Glycin, eine Aminosäure, ist etwas zum Liebhaben. Sie ist nämlich die kleinste, die allerkleinste aller Aminosäuren. Simpel und schlicht aufgebaut. Ist Bestandteil aller Proteine und nicht aus dem menschlichen Organismus wegzudenken.

Zum Glück nicht-essentiell. Kann also von uns selbst hergestellt werden. Kann … immer dieses kann: Natürlich nur dann, wenn genügend, wenn reichlich essentielle Aminosäuren vorhanden sind. Aus welchen dann der Stickstoff geräubert und ins Glycin eingebaut wird. Nachdem ich Ihre oft katastrophalen Aminogramme (die essentiellen AS!) kenne, ahne ich, wie es auch um Ihr Glycin steht. Dem wunderbaren Alltagsbegleiter.

Vier Gründe, sich um dieses winzige Dingelchen zu kümmern:


  • Ist wesentlicher Bestandteil von Hämoglobin. Dem roten Blutfarbstoff. Also dem Sauerstoffüberträger im Blut. Sie wissen genau: ohne Sauerstoff kein Leben. Ohne Sauerstoff kein Sport, ohne Sauerstoff kein Denken … muss man bei manchen Menschen ja extra betonen …

  • Glycin ist Bestandteil von Kreatin. Dem kleinen Kraftprotz in unseren Muskelzellen. Verantwortlich für die schnelle, die rasch verfügbare Energie.
    So ungeheuer wertvoll, wenn Sie als älterer Herr im Fitnessstudio beim Gewichtheben nicht unangenehm auffallen wollen. Kreatin verschafft Ihnen ein Maximum an ATP. Kennen Sie. Energie pur.
  • Glycin ist Bestandteil von Glutathion. Kennen Sie. Für mich etwas ganz Besonderes: Das stärkste Antioxidans, das wir selbst herstellen. Dann wenn … genügend Glycin. Schützt, wie Sie wissen, vor dem Zeitgeist. Sprich: radioaktiver Vergiftung. Bewiesen in Tschernobyl (News vom 31.05.2016)

Glycin ist aber wesentlicher Bestandteil (33%) von Collagen. Ein Struktur-Protein. Sprich Bindegewebe. Nicht nur wichtig für Haut, auch Zähne, Ihre Sehnen, sondern ganz besonders für den Knorpel. Stichwort Arthrose.

Und das ist der vierte Grund, diesen wunderbaren Alltagsbegleiter ab und zu zu genießen: 600 Patienten mit Arthrose-Schmerz konnten nach vier Monaten Einnahme von Glycin schon auf 50% ihrer Schmerzmittel verzichten. Nach einem Jahr war ein Gutteil dieser Aminosäure-Gläubigen sogar völlig schmerzfrei. Die Kontrollgruppe nicht.

WIEVIEL sollte man einnehmen? Immer die gleiche Frage. Bitte versuchen Sie heute und hier, das Prinzip dahinter zu verstehen. Wieviel also?


Nehmen Sie Ihre Dose mit Eiweißpulver. Lesen Sie die Tabelle der Zusammensetzung. Finden Sie heraus, wieviel Gramm jeder einzelnen Aminosäure in 100g Proteinpulver enthalten ist.


100 g Eiweiß ist etwa Ihre tägliche Menge. Also lesen Sie bei Glycin 2,9 g pro 100 g. Und genau diese natürliche Menge sollten Sie vielleicht verdoppeln, um einen Effekt zu bemerken.


Sprich: Glycin, 3 g täglich. Normale Dosis.


Gilt dann auch für jede andere Aminosäure.