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Glutamin und Krebs
Krebszellen haben einen anderen Energiestoffwechsel als gesunde Zellen. Krebszellen können nicht nur aus Zucker, sondern auch aus der Aminosäure Glutamin Energie gewinnen. Damit Krebszellen keine Energie mehr produzieren können und dadurch absterben, reicht es in manchen Fällen nicht aus, auch auf Low Carb oder ketogene Ernährung umzustellen.
Den Krebszellen den Zucker wegzunehmen ist einfach und auch sehr empfehlenswert. Den Zellen das Glutamin wegzunehmen ist nicht so einfach. Glutamin ist keine essenzielle Aminosäure, das heißt, der Körper kann sie selbst herstellen, und zwar aus anderen Aminosäuren. Wenn der Glutaminspiegel im Körper sinkt, wird einfach mehr Glutamin produziert. Der Körper braucht Glutamin einfach, vor allem der Darm und das Immunsystem.
Glutamin ist zudem in allen eiweißhaltigen Lebensmitteln wie Fleisch, Eiern, Fisch, Geflügel und Milchprodukten enthalten, aber auch in pflanzlichen Eiweißquellen wie Erbsen, Nüssen und Samen. Der Körper braucht Eiweiß, besonders wenn er krank ist. Was also tun? Medikamente, die gezielt in den Glutaminstoffwechsel eingreifen, wie der Glutaminasehemmer CB-839, sind in der Entwicklung, aber noch nicht zugelassen.
Intermittierendes Fasten in Kombination mit einer Low Carb oder ketogenen Ernährung ist eine gute Möglichkeit. Während des Fastens sinkt die Verfügbarkeit von Glutamin für Krebszellen. Studien haben gezeigt, dass Fasten den Glukose- und Glutaminspiegel im Blut senken kann, wodurch ein ungünstigeres Milieu für die Vermehrung von Krebszellen geschaffen wird. Besonders wirksam sind Fastenperioden von 16 bis 18 Stunden. Während dieser Fastenzeiten sollten nur ungesüßte Tees ohne Milch, Wasser, ungesüßter schwarzer Kaffee, mit Wasser verdünnter Apfelessig oder Zitronensaft getrunken werden. Auf keinen Fall Eiweißshakes, da diese Glutamin enthalten.
Quelle: Jin J, Byun JK, Choi YK, Park KG. Targeting glutamine metabolism as a therapeutic strategy for cancer. Exp Mol Med. 2023;55(4):706-715. doi:10.1038/s12276-023-00971-9
Über die Autorin:
"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.
Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:
„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"