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Gleichgewicht
Im Gleichgewicht zu leben, hat mich persönlich nie interessiert. Das klang so … langweilig. Also bin ich den Weg der meisten von Ihnen auch geschritten: Überanstrengung. Höchstleistung herauskitzeln, gewinnen wollen. Habe also die eine Seite der Waage nach oben gedrückt.
Genau wie viele von Ihnen merkt man recht bald, dass es noch eine zweite Waagschale gibt. Die drückt es nach unten. Heißt dann Erschöpfung, larvierte Depression, Migräne, Tinnitus, Magenschmerzen und so weiter. Sie kennen sich aus. Man bezahlt eben.
Und hört sich mit Kopfnicken immer wieder die guten Ratschläge an wie „treten Sie doch kürzer“, „versuchen Sie ein bisschen ausgeglichener zu leben“. Spätestens bei diesen Worten wird mir… langweilig.
Auf die Idee, dass man aus dem Überschuss leben könnte, alles sehr viel leichter schaffen könnte, sehr viel fröhlicher sein könnte, muss man erstmal kommen.
Aus dem Überschuss! Überschuss auf der richtigen Seite der Waage!
Darauf gebracht haben mich Profi-Marathonläufer. Ich weiß doch genau, wie ich mich abstrample, wie ich schufte, wie ich leide, um eine anständige Marathonzeit zu schaffen. Die Profis dagegen… die unterhalten sich. Die fliegen. Scheinbar mühelos. Erst auf den letzten Kilometern wird es dann ein Kampf. Heißt: die leben aus dem Überschuss.
Konkret: die haben viel, viel mehr trainiert, haben Muskeln aufgebaut und kommen sozusagen „von oben herab“ an ihre Marathonzeit.
Die Sache mit der Waage: Hab ich soeben wunderschön in der mail von heute gelesen. Klingt ein bisschen verrückt, ist es wohl auch, illustriert aber sehr schön, dass der Doktor fast immer nur die halbe Wahrheit hört. Sie werden den Sinn dieses Satzes gleich erkennen.
Es geht um sehr unspezifische Beschwerden: Gedächtnis funktioniert nicht mehr, kommt in der Schule nicht mehr mit, die Verdauung stimmt nicht mehr, kein Antrieb mehr, Haare werden spärlich. Tja.
Lösung brachte das Aminogramm: In einem Wort: „Katastrophal“. Nur Defizite und Schwachstellen. Und das will er mir erklären:
„Ich erzähle Ihnen ein Geheimnis - nämlich das Geheimnis über meine Ernährung:
Ich esse seit einem Jahr jeden Tag 800 g Fleisch, außerdem zweimal pro Woche 100 g rohe Rinderleber. Täglich 1000 g Gemüse, meist roh. Seit 5 Jahren keine Süßigkeiten, kein Getreide, kein Fast Food. Kohlenhydrate gibt es nach dem Training.
Warum das ein Geheimnis ist? Weil mich die meisten Menschen für verrückt erklären würden. Sie nicht. Sie würde mir auf die Schulter klopfen. Wenn Sie sich jedoch mein Aminogramm ansehen, können Sie mir das natürlich nicht glauben.
Um etwas Licht ins Dunkle zu bringen, erzähle ich Ihnen auch noch, was dem gegenübersteht: 13 geplante Sporteinheiten pro Woche (auch so ein Geheimnis, das man lieber nicht jedem erzählt), bestehend aus 5 mal Krafttraining, 7 mal unbelastete Mobilität, 1 mal belastete Mobilität. Zusätzlich intermittierendes Fasten - täglich. Und es gab da auch eine Zeit, in der ich meinen Körper stark geschunden habe: Hartes Ausdauertraining, wenig gegessen, sehr viel Stress. Mein Körper hat sich scheinbar nicht davon erholt, obwohl es bereits 2 Jahre in der Vergangenheit liegt.“
Sehen Sie ……das ist diese verzwickte Sache mit dem …..
- Gleichgewicht. Zwar 800g Fleisch auf der einen Seite
- aber massives Übertraining des Körpers auf der anderen Seite.
Das Aminogramm beweist, dass die Waage nicht ausgeglichen war. Verstehen wir jetzt. Und erst jetzt – nach Messung – findet sich ja die logische Lösung.
Messen! Dann gezielt handeln.