Erstaunt klärt mich eine junge Dame per mail auf, dass sich in Obst und Gemüse keine Ballaststoffe befinden, wohl aber in Getreideprodukten.

Wussten Sie das? Ich auch nicht.

Von wem dieses neue Wissen stammt? Na raten Sie mal: von Frau Antje Gahl, Sprecherin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). In einer Antwort auf eine Leserin-Anfrage im aktuellen AOK-Magazin.

Da geht es um Paleo-Diät. Also genetisch korrekte Kost. Das gesündeste, was die Natur uns bietet. Da hat Frau Gahl selbstverständlich ein Problem: Wie macht man natürliche Gesundheit madig? Wie kann man den Dinosaurier-Ratschlag „esst mehr Brot“ heute noch vermitteln? Kann ich Ihnen verraten: Geniale neue Idee von Frau Gahl. Jetzt müssen Ballaststoffe herhalten. Die ja als top-gesund gelten. Hab ich zwar nie verstanden (Wo haben die Inuit ihre Ballaststoffe her?), aber sei´s  drum: Lauschen wir der DGE-Aufklärung zum Thema Paleo-Diät:

„...positiv bei dieser Ernährungsweise ist der Verzehr von viel Obst und Gemüse...Langfristig ungünstig ist...der Verzicht auf Getreideprodukte und damit einer zu geringen Ballaststoffzufuhr.

Zitat DGE. Ah ja: Nur mit Getreide gibt es genügend Ballaststoffe. Nicht mit Obst und Gemüse. Widerspricht zwar allem, was die letzten 50 Jahre gelehrt wurde, aber...die DGE greift eben zum letzten, zum allerletzten Strohhalm.

Mit dem erklärten Ziel, natürliche, gesunde Ernährung madig zu machen. Da frag ich ausnahmsweise einmal im Einklang mit dem Spiegel: „Wozu brauchen wir eigentlich die DGE?“ Jetzt wissen wir`s.

 

Quelle: www.aok.de/bayern S 4