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Forever Young 2017
Länger leben ist ein unbestimmter Begriff. Länger als wer? Und in welchem Zustand? Im Rollstuhl? Daher war es bisher so schwierig, gültige Aussagen zu treffen. Auf die man sich selbst, auf das eigene Leben bezogen, verlassen könnte.
Das hat sich geändert.
Seit der Entdeckung der Telomere haben wir ein Wort. Einen Maßstab. Haben eine Basis, auf welcher sich das Wort forever young festmachen lässt. Sie erinnern sich:
Telomere sind die Schutzkappen am Ende der Chromosomen. Die sich leider bei jeder Zellteilung (etwa 50 im Laufe des Lebens) verkürzen. Bei einem schneller, bei anderen langsamer. Das war übrigens schon das ganze Geheimnis. Und wenn Sie aufgebraucht sind, ist der Mensch eben tot. Also geht es in Wahrheit darum, sich diese Schutzkappen zu erhalten. Oder wenigstens sie nur langsam zu verbrauchen. Langsamer.
Das funktioniert. Funktioniert durch Sport. Bewiesen schon 2010 an der Saar-Universität (News vom 18.02.2010).
Die gleichen Forscher bringen gute Nachricht heute, 2017. Das Ganze funktioniert nicht nur bei Sportlern, sondern auch bei uns normalen Menschen, sobald wir uns vom Stuhle erheben.
Unsportliche Menschen haben sechs Monate lang drei Mal pro Woche 45 Minuten „gesportelt“. Und prompt verlangsamte sich der Alterungsprozess. Verlangsamte sich der Abbau der Telomere. Genauer:
- Ausdauersport (wohlgemerkt: minimal!) verlangsamt die Verkürzung der Telomere.
- Die gleiche Wirkung hat „intensives Intervall-Lauftraining“.
- Nicht ganz so wirksam ist Krafttraining.
Fazit: „Regelmäßige körperliche Aktivität ist das beste Anti-Aging-Mittel“. Und dann kommt´s:
Neu: Bei einigen Probanden waren die Telomere nach sechs Monaten sogar länger als vorher. Die Zellen waren also tatsächlich nach objektiven Maßstäben jünger als vorher.
Neu ebenfalls der Zeitablauf:
- Schon eine einzige Trainingseinheit aktiviert das Schutzenzym Telomerase für 12 bis 24 Stunden. In diesem Zeitraum werden nach einmaligem Training die Telomere geschützt.
Fazit: Anti-Aging-Training muss regelmäßig sein. Präziser: Muss täglich stattfinden. Tag-täglich!
Muss ich lächeln. Gab´s da nicht einmal vor 27 Jahren so einen Wanderprediger in Deutschland, der von „täglichem Laufen“ sprach? Kopfschütteln bei den etablierten Sportmedizinern. Dort genügte ja zwei bis drei Mal pro Woche. Ach ja…