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Fertigpizza, Kekse, Onkologe
Fertigpizzen und Tiefkühlgerichte sind beliebt. Muss man sie doch nur im Backofen oder in der Mikrowelle erhitzen und fertig ist das Essen. Im Englischen wird von Convenience Food gesprochen, convenience heißt Bequemlichkeit. Für diese Bequemlichkeit zahlt man einen hohen Preis.
Laut einer Studie aus England leiden Menschen, die häufiger Fertiggerichte verspeisen, deutlich öfter an Krebs.
Ausgewertet wurden die Daten von 197.426 Personen. Etwas mehr als die Hälfte waren Frauen. Das Alter lag zwischen 40 und 69 Jahren. Die Studienteilnehmer füllten zwischen 2009 und 2012 mehrmals Ernährungsprotokolle über einen Zeitraum von 24 Stunden aus. Außerdem wurden Krebserkrankungen und Sterbefälle durch Krebs ermittelt.
Durchschnittlich bestand die Ernährung der Studienteilnehmer zu fast einem Viertel (22,9 %) aus hochverarbeiteten Lebensmitteln. Dazu zählen Chips, Wurstwaren, Fertigsoßen oder Tiefkühlgerichte. Ein Viertel ist im Vergleich zu anderen Erhebungen noch niedrig. Momentan wird davon ausgegangen, dass in Europa die meisten Menschen fast die Hälfte der täglichen Ernährung mit hochverarbeiteten Lebensmitteln deckt.
Jene, die keine oder fast keine hochverarbeiteten Lebensmittel aßen, erkrankten am seltensten an Krebs. Mit jeder 10-prozentigen Zunahme am Konsum hochverarbeiteter Lebensmittel stiegen Krebserkrankungen um 2 Prozent und der Tod durch Krebs um 6 Prozent. Eierstöcke scheinen auf Tiefkühlpizza und Kekse besonders empfindlich zu reagieren. Hier steigt die Zahl der Krebserkrankungen mit jeder 10-prozentigen Zunahme verzehrter hochverarbeiteter Lebensmittel sogar um 19 Prozent! Eine bedenkliche Zahl, schließlich ist Eierstockkrebs die fünfthäufigste Krebserkrankung bei Frauen.
Hochverarbeitete Lebensmittel enthalten möglichst billige Zutaten, damit die Unternehmen möglichst viel Gewinn erzielen. Billige Zutaten sind meist sehr arm an Nährstoffen.
Hochverarbeitete Lebensmittel erkennt man an der Menge der genannten Zutaten auf der Verpackung. Viele Zutaten bedeuten einen hohen Grad der Verarbeitung. Besonders problematisch sind diese Lebensmittel, wenn sie außerdem Konservierungs- und Geschmackstoffe sowie Stabilisatoren und anderen Zusätze enthalten. Diese Stoffe erkennt man gut daran, dass einem die Namen überhaupt nichts sagen. Mit Tomaten oder Zucker auf einer Zutatenliste kann man noch etwas anfangen, aber was sind genau Mono- und Diglyceride oder Lecithine?
Viel gesünder sind gar nicht oder leicht verarbeitete Lebensmittel.
Ein Kopf Salat, Karotten, Brokkoli sind gar nicht verarbeitet. Erdnussbutter, die nur Erdnüsse enthält, zählt bereits zu den leicht verarbeiteten Lebensmitteln, da die Nüsse gemahlen wurden. Generell gilt:
Je weniger Zutaten, umso besser.
Quelle: Chang K, et al. Ultra-processed food consumption, cancer risk and cancer mortality: a large-scale prospective analysis within the UK Biobank. The Lancet eClinicalMedicine. 2023: 101840
Über die Autorin:
"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.
Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:
„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"