Auf fünf Seiten räumen Forscher aus Ottawa (Kanada) mit dem Aberglauben auf, dass Eskimos vor Herzinfarkt geschützt seien. Dank ihrer vernünftigen Kost. Das sei alles nur „wishful thinking“.

Wieder mal so ein Paradebeispiel, wie lustig heutige „Wissenschaft“ sein kann. Wieviel Schrott hier aller Tage produziert wird. Wie wenig heutige Wissenschaftler – ich denke wehmütig an die Generation Einstein zurück – über den Tellerrand gucken können. Wissen Sie, wie die das Unerhörte beweisen? Dass Eskimos genauso häufig Herzinfarkt bekommen wie der normale US-Amerikaner?

Indem man einfach vergisst, was inzwischen 100fach gezeigt wurde: Sobald ein Naturvolk seine Ernährung wechselt (Beispiel die Kung, News vom 15.12.14 www.drstrunz.de), sobald ein vernünftig essendes Volk wie die Japaner den Ort wechseln, also in die USA auswandern, werden sie genauso krank wie alle Westler. Eine banale Tatsache. Und die Forscher aus Ottawa haben schlichtweg „vergessen“, dass heutige Eskimos selbstverständlich längst auch von Cola und Mc Donalds leben. Das war’s auch schon. Im Einzelnen:

  • Eskimos hätte genauso viel Herzinfarkte wie Nicht-Eskimos. Bewiesen durch Studien von 2003, 2010, 2010, 2005, 2003. Fällt Ihnen an den Jahreszahlen etwas auf?
  • Die Lebenserwartung sei 10 Jahre kürzer verglichen mit der dänischen Bevölkerung. Bewiesen 2008, 2011…
  • Die Häufigkeit von Herzinfarkt in Kanada/Alaska sei gleich oder sogar höher verglichen mit Nicht-Eskimos. Bewiesen durch Arbeiten von: 2010, 2010, 2005, 2003, 2004.

Verstanden? Die ja sensationelle Entdeckung, dass Eskimos nicht an Krebs erkranken, keinen Herzinfarkt erleiden, keinen Schlaganfall, stammt von Forschern zu Beginn des 20ten Jahrhunderts. Und wurde wissenschaftlich zementiert 1936 durch eine außergewöhnlich genaue Diagnostik (mit Blutanalyse, mit Aminogramm) an der damaligen eben noch natürlich lebenden Bevölkerung (News vom 18.02.2013).

Erinnern Sie sich? 1984 wurden die ersten zwei Brustkrebsfälle unter den Eskimos entdeckt. Da etwa ging‘s los. Die Ernährungsumstellung (News vom 27.06.11).

Die Inuit sind wissenschaftlich betrachtet ein besonders geeigneter Volksstamm. Wissen Sie weshalb? Die konnten ja wirklich monatelang absolut nur Fisch, absolut nur Karibufleisch essen. Mehr gab’s eben nicht. Diese Forscher aus Ottawa, welche diese Kost jetzt verdammen, schaffen es nicht, ihre Augen ein bisschen vom Boden abzuheben: Wäre diese Kost wirklich so schädlich wie unser Zivilisationsfraß, dann wären die Wölfe ausgestorben, gäbe es keine Raubwale mehr. Die würden alle im Rollstuhl auf dem Meeresgrund herumschippern…

Jeder Aff weiß Bescheid. Der Satz wird mir immer wichtiger. Aus Ihren Kommentaren (dennoch Danke) lerne ich, dass der Witz dieser Erkenntnis für viele noch im Verborgenen geblieben ist.

Quelle: Canadian Journal of Cardiology 30 (2014) 864-868