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Erst Paradontitis, dann Alzheimer
Zahnfleischbluten, entzündetes Zahnfleisch und freiliegende Zahnhälse sind nicht nur unangenehm und ein ästhetisches Problem. Es ist ein ernst zu nehmendes Warnsignal! Vor Alzheimer!
Hervorgerufen werden die Probleme durch gesundheitsschädliche Bakterien im Mundraum. Das Immunsystem bekämpft sie und geht dabei auch gegen körpereigenes Gewebe vor. Das Zahnfleisch entzündet sich, blutet und zieht sich zurück. Langfristig liegen immer mehr Zahnhälse frei, Zähne erscheinen dadurch länger. Oft tritt auch Mundgeruch auf. Ist die Erkrankung stark fortgeschritten, lockern sich die Zähne und fallen aus. In der Zahnheilkunde wird bei dieser entzündlichen Erkrankung von Paradontitis gesprochen.
Nicht verwechseln sollte man Paradontitis mit Paradentose, obwohl die Wörter umgangssprachlich oft als Synonyme verwendet werden. Was nicht korrekt ist, denn bei der Paradentose liegen keine Entzündungen vor. Gründe für den Rückgang des Zahnfleischs bei einer Paradentose können falsches Zähneputzen, Piercings, schlecht sitzende Prothesen, Zähneknirschen oder Zahnspangen sein.
Nur von der entzündlichen Paradontitis geht ein vermehrtes Alzheimer-Risiko aus, die nichtentzündliche Paradentose hat keine Auswirkungen auf die Gehirngesundheit.
Das Problem an der Paradontitis ist Folgendes: Die gesundheitsschädlichen Bakterien bleiben nicht im Mund. Sie dringen in die Lymphen und in den Blutkreislauf ein und können somit bis ins Gehirn gelangen. Im Gehirn werden sie wie im Mund als Eindringlinge wahrgenommen. Das gehirneigene Immunsystem kämpft gegen sie. Bei dem Kampf werden auch Nervenzellen angegriffen. Im Grunde genommen passiert genau das Gleiche wie im Mund:
Dort gerät das Zahnfleisch in Mitleidenschaft. Gelangen die gleichen Bakterien ins Gehirn, werden Nervenzellen beschädigt.
Sterben immer mehr Nervenzellen ab, lässt die Gedächtnisleistung nach. Natürlich tragen auch andere Veränderungen im Gehirn zur Entstehung von Alzheimer bei, wie Insulinresistenz und der daraus folgende Energiemangel.
Um Alzheimer so früh und effektiv wie möglich zu verhindern, sollte man das Warnsignal Paradontitis ernst nehmen. Insbesondere weil die Maßnahmen zur Heilung von Paradontitis auch weitere typische Alzheimerveränderungen im Gehirn reduzieren.
Damit heilen Sie Paradontitis und beugen Alzheimer vor:
- Entzündungshemmende Ernährung, das heißt kein Zucker und andere leere Kohlenhydrate,
- gute Versorgung mit allen essenziellen Nährstoffen,
- viel Gemüse,
- spezielle sekundäre Pflanzenstoffe, die in Grüntee, Kurkuma, Cranberrys und Pampelmusen vorkommen, wirken besonders effektiv,
- anstrengenderer Sport.
Quelle: The institute for functional medicine. Oral Dysbiosis and Alzheimer’s Disease Risk. Unter: https://www.ifm.org/news-insights/oral-microbiome-and-brain-health/. Letzter Zugriff: 14.07.2022
Über die Autorin:
"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.
Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:
„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"