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Ernährung der Weisen
Die Bibel kennen Sie, vom Koran und der Kabbala haben Sie gehört, aber kennen Sie auch die Bhagavad Gita? Wörtlich übersetzt bedeutet es Gottes Gesang. Es ist einer der wichtigsten Texte des Hinduismus, sein Alter wird auf ca. 5.000 Jahre geschätzt.
- Schopenhauer hat darin Seelentrost gefunden. Thomas Mann (Zauberberg, Die Buddenbrooks) hat´s übernommen, der Nobelpreisträger Schrödinger zitiert´s in seinem Kultbüchlein „Was ist Leben“.
- Und die dürre Bohnenstange Oppenheimer, Schöpfer der Atombombe in Los Alamos, las sie im Original. Eine furchterregende Intelligenz.
Die Gita, wie der Text oft liebevoll genannt wird, zeigt, dass jeder Mensch, jedes Tier und alles andere in unserem Universum eins ist mit Gott. Das Verständnis von Gott ist in der Bhagavad Gita etwas anders als in der christlichen Lehre. Gott ist keine Person. Gott ist vielmehr ein unendliches und unsterbliches Bewusstsein. Wir Menschen sind Formen, in denen sich dieses eine Bewusstsein manifestiert. In der Gita wird gezeigt, wie man REALISIEREN kann, dass man nicht nur aus seinem Körper besteht, sondern auch aus dem unsterblichen Bewusstsein. Wer sich in der Form wahrnimmt, hat keine Angst mehr vorm Tod. Der spürt, dass sein wahres Sein unendlich fortleben wird.
Der Großteil der Gita besteht aus Anweisungen, die dabei helfen, sich als unsterbliches Bewusstsein wahrnehmen zu können. Neben Meditation und der bewussten Steuerung von Gedanken geht es da auch um Ernährung!
Vor 5.000 Jahren wussten die Weisen, dass durch den Verzehr bestimmter Nahrungsmittel die Lebensenergie abnimmt. Übersetze ich heute mit chronischen Entzündungsreaktionen. Sie ahnen, was gemeint ist. Sie wussten auch, dass man nicht mehr essen sollte, als der Körper für die Aufrechterhaltung seiner Funktionen braucht. Sich also nicht täglich überfressen sollte, bis es wehtut. Geheimnisvolles Wissen …! Intervallfasten schon damals?
Wer sich heute daran hält, wird mit Gesundheit beschenkt.
Ziel damals war freilich nicht Gesundheit, sondern Höheres: die Steigerung der Konzentrationsfähigkeit. Denn um sich als unsterbliches Bewusstsein wahrnehmen zu können, muss man sich kontinuierlich darauf konzentrieren. Da Körper und Geist eng miteinander verbunden sind, erhält man diese Konzentrationsfähigkeit NUR MIT EINEM SEHR GESUNDEN KÖRPER. Den erhalten Sie, wenn Sie das richtige essen (und sich bewegen). Wussten die damals alles, vor 5.000 Jahren. Auf Bewegung und die Bedeutung von Schlaf wird in der Gita übrigens auch eingegangen.
Quelle: Bhagavad Gita, Kapitel 4, Vers 30