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Entzündungen, von denen man nichts spürt
Akute Entzündungen sind das Normalste der Welt. Sie entstehen, wenn Schürf- oder Schnittwunden heilen, bei grippalen Infekten oder bei Magen-Darm-Infektionen. Akute Entzündungen bringen den Organismus wieder in Ordnung, wenn etwas nicht stimmt. Sie gehen mit Schwellungen, Rötungen, Wärme und Schmerzen einher. Nach einigen Tagen oder Wochen ist die Entzündung wieder weg, alles gut.
Anders sieht es bei chronischen Entzündungsreaktionen aus. Sie werden auch Silent Inflammation genannt, was übersetzt stille Entzündungen heißt. Das ist ein guter Name, denn im Gegensatz zu den akuten Entzündungen, spürt man die Silent Inflammation nicht direkt. Da tut nichts weh, ist nichts geschwollen oder gerötet. Fatal, denn sie sind viel schlimmer als akute Entzündungen.
Allen chronischen Erkrankungen wie Krebs, ADHS, Depressionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Autoimmunerkrankungen, Allergien oder Alzheimer liegen Silent Inflammations zugrunde.
Wodurch entstehen sie?
Zucker und Mehl: Diese Lebensmittel sind der Hauptgrund für Silent Inflammation. Einerseits entstehen besonders viele freie Radikale, wenn sie zur Energieherstellung verwendet werden, was wiederum zu der Silent Inflammation führt. Anderseits nimmt die Anzahl gesundheitsschädlicher Bakterien im Darm zu, wenn viel Zucker und Mehl verzehrt werden. Wenn diese Bakterien sterben, setzen sie sogenannte Lipopolysaccharide, kurz LPS, frei. Wie alle anderen Darmbakterien sterben sie leider sehr schnell und in sehr hoher Anzahl. Schädliches LPS sammelt sich an, das führt zur Silent Inflammation.
Übergewicht: In Fettzellen bilden sich kontinuierlich entzündungsfördernde Botenstoffe, sodass verstärkt Silent Inflammations entstehen.
Pflanzenöle mit hohem Omega-6-Anteil sowie eine zu geringe Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren: Das Ungleichgewicht zwischen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren trägt ebenfalls zur Silent Inflammation bei. Die meisten Menschen nehmen heutzutage viel zu viele Omega-6- und zu wenige Omega-3-Fettsäuren auf.
Bewegungsmangel: Die Muskulatur ist eine wichtige und vor allem sehr großflächige Produktionsstätte für entzündungshemmende Botenstoffe. Wird sie nicht beansprucht, versiegt die Quelle, es kommt zu Silent Inflammations.
Psychischer Stress: Stress erhöht den Cortisol- und den Blutzuckerspiegel. Unter Dauerstress kommt es zur Insulinresistenz, das trägt zur Entstehung von Silent Inflammations bei.
Giftstoffe: Pestizide, Schwermetalle sowie Schimmel im Haus sind giftig und führen zu Silent Inflammations. Selbst Reinigungsmittel und Produkte zur Körperpflege enthalten giftige Inhaltsstoffe.
Wie verschwinden Silent Inflammations?
Auf dem Papier ganz einfach: Mit viel frisch zubereitetem Gemüse und gesunden Fetten, wie sie in qualitativ hochwertigem Fleisch, Fisch und Olivenöl vorkommen. Mit dem Füllen von Nährstofflücken, insbesondere die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren. Mit Low Carb und Sport, mit ausreichendem Schlaf und aktiver Entspannung wie Meditation, Atemübungen, Yoga oder Basenbädern.
Im echten Leben ist die Umsetzung all dieser Punkte nicht immer ganz leicht. Sehr viele haben es jedoch geschafft! Sie wollen gar nicht mehr anders, weil sich das Leben einfach viel besser anfühlt.
Über die Autorin:
"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.
Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:
„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"