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Endometriose: Hilfe ist möglich
Leiden Sie an Endometriose? Dann quälen Sie:
- Starke Regelschmerzen
- Unregelmäßige und starke Regelblutungen
- Chronische Bauchschmerzen
- Schmerzen beim Verkehr
und wohlmöglich auch
In einer meiner letzten News habe ich über diese häufige Erkrankung berichtet und auch über das neue Vorhaben an der Universität Ulm. Dort wurde kürzlich ein Forschungsprojekt mit dem wohlklingenden Namen HoPE (Holistic and systembiological approach to understand the biomolecular Pathomechanisms of Endometriosis; deutsch: Ein ganzheitlicher und systembiologischer Ansatz zum Verständnis der biomolekularen Pathomechanismen der Endometriose) ins Leben gerufen, das sich der umfassenden ursächlichen Erforschung der Endometriose widmet.
Bislang gibt es nämlich keine ursächliche Therapie dieser häufigen Erkrankung und den betroffenen Frauen wird – sofern sie überhaupt eine Diagnose bekommen - die chirurgische Entfernung der Endometriose-Herde und eine pharmakologische Hormontherapie angeboten.
Beides zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Konkret bedeutet dies, dass Schmerzmittel, wie Ibuprofen, zum Einsatz kommen sowie Medikamente, die den Eisprung verhindern bzw. die Östrogenproduktion in den Eierstöcken reduzieren. Natürlich hat dies alles massive Nebenwirkungen. An die Erfüllung eines Kinderwunsches ist für lange Zeit oft nicht zu denken. Viele Frauen bleiben aufgrund dieser Erkrankung kinderlos.
Insofern verbreitet HoPE einen kleinen Hoffnungsschimmer.
Vermutlich werden aber Jahre vergehen, bis bereits erfolgreiche Therapien aus der Naturheilkunde, der Ernährungsheilkunde und der funktionellen Medizin evaluiert und ggf. auch empfohlen werden.
Die Erfahrungsmedizin hat bereits einiges vorzuweisen, denn ganzheitliche Gynäkologen und Heilpraktiker behandeln die Endometriose schon lange erfolgreich.
Grundlage einer erfolgreichen Therapie ist eine konsequent anti-entzündliche Ernährung mit striktem Verzicht auf Zucker, Alkohol, Transfette, Gluten und verarbeitete Lebensmittel. Die Grundlage muss eine proteinreiche, Omega-3-reiche gemüsebasierte Ernährung sein. Ergänzend sind nach meiner Erfahrung Entspannungsmethoden, wie Yoga, Meditation sowie tägliche Bewegung unabdingbar.
Daneben haben sich folgende Mikronährstoffe für ein besseres Schmerzmanagement bewährt:
- Vitamin D3: Z. B. Vitamin D3 Tropfen forever young 5 bis 10 Tropfen pro Tag. Dies entspricht 5.000 I.E. – 10.000 I.E. pro Tag; Laborkontrolle! Zielwert ist der obere Referenzbereich des Labors
- Magnesium und Vitamin B6: Z. B. Magnesium Caps forever young: 2 - 3 Kapseln abends
- Omega-3-Fettsäuren (DHA/EPA): 2 g bis 3 g pro Tag; Laborkontrolle! Zielwert ist ein Omega-3-Index von 8 % bis 11 %
- Alpha-Liponsäure: 600 mg pro Tag (z. B. 2 x 300 mg)
Zur ursächlichen Therapie der Endometriose empfehle ich die Polyphenole Curcumin und Quercetin. Beide Pflanzenstoffe haben sich in verschiedenen Studien als äußerst effektiv erwiesen.
Quercetin (1000 mg bis 1500 mg pro Tag) ist in der Lage, die Apoptose (den natürlichen Zelltod) von Endometriose-Zellen einzuleiten.
Curcumin (500 mg bis 1500 mg pro Tag) verhindert die Bildung proinflammatorischer Botenstoffe (Zytokine) und Blutgefäßbildung in Endometriose-Herden, so dass diese nicht mehr wachsen können. Curcumin kann bei Unverträglichkeit im Magen-Darm-Trakt auch als Infusion verabreicht werden.
Quellen:
https://www.uni-ulm.de/in/fakultaet/in-detailseiten/news-detail/article/hoffnung-fuer-endometriose-patientinnenneuer-verbund-hope-forscht-ganzheitlich-an-gynaekologischer-erkrankung/
Nodler JL, DiVasta AD, Vitonis AF, Karevicius S, Malsch M, Sarda V, Fadayomi A, Harris HR, Missmer SA. Supplementation with vitamin D or ω-3 fatty acids in adolescent girls and young women with endometriosis (SAGE): a double-blind, randomized, placebo-controlled trial. Am J Clin Nutr. 2020 Jul 1;112(1):229-236. doi: 10.1093/ajcn/nqaa096. PMID: 32453393; PMCID: PMC7326593.
Hipólito-Reis M, Neto AC, Neves D. Impact of curcumin, quercetin, or resveratrol on the pathophysiology of endometriosis: A systematic review. Phytother Res. 2022 Jun;36(6):2416-2433. doi: 10.1002/ptr.7464. Epub 2022 May 18. PMID: 35583746.
Über die Autorin:
"Kyra Kauffmann, Jahrgang 1971, Mutter zweier kleiner Söhne, Volkswirtin, seit 20 Jahren niedergelassene Heilpraktikerin, Buchautorin, Dozentin, Journalistin und seit 3 Jahren begeisterte Medizinstudentin.
Zur Medizin kam ich durch meine eigene schwere Erkrankung mit Anfang 30, bei der mir seinerzeit kein Arzt wirklich helfen konnte. („Ihre Werte sind alle super – es ist alles rein psychisch!“). Hilfe bekam ich von Heilpraktikern, die zunächst einmal eine wirklich gründliche Labordiagnostik durchgeführt haben, ganz nach dem Vorbild von Dr. Ulrich Strunz. Es war eine neue Welt, die sich mir eröffnete und die Erkenntnisse, haben mich sofort fasziniert (ohnehin bin ich ein Zahlen-Daten-Fakten-Fan und habe nicht umsonst das Studium der VWL gewählt). Die Begeisterung war so groß, dass ich meinen alten Beruf an den Nagel hängte und Heilpraktikerin wurde. Meine Praxis führe ich seit 20 Jahren mit großer Begeisterung und bin – natürlich - auf Labordiagnostik spezialisiert und kann so oft vielen Symptomen auf den Grund gehen. In 2 Jahren hoffentlich dann auch als Ärztin.