Eine revolutionäre Idee über die es sich die nächsten 40 Jahre nachzudenken lohnt – so ähnlich der Wortlaut des klinischen Psychologen Jordan Peterson. Der eine Idee, die wohl viel mehr Fakt sein könnte, auf der Bühne vorgetragen hatte:


Bei der Wahrnehmung kommt Bedeutung vor Objekt.


Sie sitzen in einem Raum. Zum Beispiel Ihr Büro. Vor Ihnen eine geschlossene Tür. Sie schreiben einen Text. Und sind ganz tief in Gedanken eingetaucht. Sie schauen auf und Ihr Blick geht Richtung Türe.


In diesem Augenblick hat für Sie die geschlossene Türe keine größere Bedeutung, als die Wand daneben. Es überrascht Sie nicht, dass die Türe geschlossen ist. Denn um diese Uhrzeit, wenn Sie sich konzentrieren müssen, schließen Sie diese Türe immer. Außerdem sind Sie aufs Schreiben fokussiert. Die geschlossene Türe ist in diesem Augenblick eher das Objekt


-Status quo. Nichts Ungewöhnliches. Alles normal.-


Dann schellt das Telefon. Sie werden aus dem Fokus gerissen. Für Sie ist es von Bedeutung, Ihre Mitarbeiter nicht zu stören. Sie hören auf, den Text zu schreiben. Sind nicht mehr tief in Gedanken versunken. Sie schauen auf und Ihr Blick geht Richtung Türe.


In diesem Augenblick hat für Sie die geschlossene Türe eine größere Bedeutung, als die Wand daneben. Sie überprüfen, ob die Türe geschlossen ist. Denn um diese Uhrzeit, wenn Sie sich konzentrieren müssen, schellt das Telefon eigentlich nie. Das überrascht Sie. Und in Momenten der Überraschung verlassen Sie sich generell nicht darauf, was Sie routiniert tun – nämlich, dass Sie Ihre Türe immer geschlossen haben. Manchmal vergessen Sie das auch. Sicher ist sicher. Die geschlossene Türe ist in diesem Augenblick eher das Objekt


-Ordnung eingehalten. Routine bestätigt. Alles gut.-


Man ist doch eher geneigt zu denken, dass wenn unser Blick sich auf eine geschlossene Türe richtet, dass wir zuerst das objektiv vorhandene Objekt im Gehirn nach-basteln und danach das Objekt mit Bedeutung versehen.

Und jetzt die Idee – nein! – es ist genau andersrum. Objekt kommt nach Bedeutung.

Weil diese Idee so frisch ist, so zum Nachdenken einlädt, und vielleicht auf so vieles anzuwenden ist, bitte ich Sie, den Leser, diese News mit Vorsicht zu genießen.


Denn vielleicht habe ich diese Idee auch gänzlich missverstanden.


Falls jedoch nicht – dann öffnete das ein riesiges, spannendes Feld im Bereich DENKEN.


Und ob wir wollen oder nicht (siehe News 06.12.2017 „Fließende Weltspirale“): damit auch in den Bereichen BEWEGUNG und ERNÄHRUNG.


Quelle: Youtube, Titel „Solving the Problem of Perception: Jordan Peterson at Cambridge”.