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Eisenaufnahme verbessern
Ein angeschlagener Darm ist ein weit verbreitetes Problem. Man glaubt es kaum, aber fast jeder ist betroffen, der sich in der Art ernährt, die bei uns als normal gilt! Stark riechender oder sehr weicher Stuhl sowie Verstopfung sind eindeutige Anzeichen. Letztere liegt vor, wenn der Stuhl aus vielen kleinen Kugeln besteht oder sehr fest ist oder der Stuhlgang seltener als einmal täglich erfolgt.
Bei Darmproblemen ist die Eisenaufnahme gestört.
Oft ist Eisenmangel die Folge eines beeinträchtigten Darms. Daher sollte man bei der Feststellung eines Eisenmangels immer Darmprobleme in Betracht ziehen.
Eisenmangel führt zu einem Energiemangel und schwächt das Immunsystem. Ein Teufelskreis, denn der Darm braucht Energie zum Heilen. Die bekommt er aber nicht.
Gängige Eisenpräparate helfen hier nur bedingt, da unter den vom Darm ausgehenden herrschenden Entzündungsreaktionen die Leber ein Protein namens Hepcidin produziert und in den Darm abgibt. Hepcidin blockiert das Protein, welches Eisen durch die Membran der Darmwand in den Blutkreislauf transportiert. Es heißt Ferroportin. Eingenommene Eisenpräparate verbleiben im Darm. Im Darm kommt es zu einem Überangebot an Eisen. Das kann wiederum zur vermehrten Bildung des entzündungsfördernden Botenstoffs Interleukin-6 führen. IL-6 kurbelt daraufhin die Bildung von Hepcidin weiter an. Noch weniger Eisen wird aufgenommen. Die Einnahme von normalen Eisenpräparaten kann somit bei Darmproblemen kontraproduktiv sein. Eisen gelangt nicht dorthin, wo es gebraucht wird und zusätzlich nehmen Entzündungsreaktionen im Darm zu.
Abhilfe schafft ein besonderes Präparat: Lactoferrin
Lactoferrin stellt der Organismus selbst her. Besonders viel Lactoferrin kommt in Muttermilch, Speichel, Tränenflüssigkeit und Schweiß vor. Lactoferrin kann aber auch eingenommen werden und wirkt besonders gut gegen Eisenmangel. In Gegenwart von Lactoferrin nimmt die IL-6-Konzentration im Darm ab. Daraufhin nimmt auch die Herstellung von Hepcidin in der Leber ab. Die Aufnahme von Eisen aus dem Darm steigt erheblich an. Dies ist auch der Grund, warum Lactoferrin eine so außergewöhnliche Bioverfügbarkeit besitzt. Lactoferrin bindet Eisen aus Fleisch und Gemüse und hilft bei dessen Transport in den Organismus. Zur Behandlung eines erheblichen Eisenmangels bietet es sich an, Lactoferrin zusammen mit einem niedrig dosierten Eisenpräparat einzunehmen und zusätzlich auf eine gute Versorgung mit eisenhaltigen Lebensmitteln zu achten.
Vor einer Stuhluntersuchung zur Feststellung einer chronischen Darmentzündung sollte Lactoferrin jedoch ungefähr zwei Wochen lang nicht eingenommen werden. Mehr dazu in den News: Lactoferrin: gut oder böse?
Über die Autorin:
"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.
Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:
„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"