Schreibt mir ein Zahnarzt. Ein tüchtiger Kollege, der über den Tellerrand hinaus blickt. Langsam glaube ich tatsächlich, dass wir unter Zahnärzten mehr solcher Kollegen finden als unter den Humanmedizinern. Und genau darum dreht sich dieses kleine Geschichtchen. Schmunzeln Sie einfach mit:

„Mein Kollege… Humanmediziner… und ich waren vor einem Monat essen und haben über Blutbilder gesprochen.

Nach unserem Gespräch hat er dann tatsächlich bei einigen Patienten den Vit D-Spiegel gemessen. Nur mal so aus Neugier…

Heute kommt er und berichtet: „Also jetzt ist es doch so gewesen, dass tatsächlich alle, bei denen ich gemessen habe, einen Vit D-Mangel hatten!“

Und jetzt kommt das Beste! Sein zweiter Satz: „Vielleicht sollte man wirklich mal darüber nachdenken, die Norm nach unten zu korrigieren!!“

Ist doch sensationell, oder?

PS: Bei so vielen Freiheiten im Bereich der Definition erklären sich Begriffe wie Negativwachstum und Friedensarmee von selbst. Wo wir sind ist vorn, und wenn wir hinten sind, dann ist hinten vorn. Alles Ansichtssache!

Clever. Der Humanmediziner. Der hat längst erkannt, dass wir in Deutschland „unsere Norm nach unten korrigiert haben“: Ein bisschen Übergewicht (so etwa 20 kg) ist „normal“. Schon längst. Oder: In Universitätslabors gilt Eiweiß normal von 6,6-8,7 Gramm Prozent. Es gibt Land-Labors, die die Untergrenze längst angepasst haben auf 6,2 oder gar 6,0.


Bitte vergessen wir nicht: Eiweiß ist nicht nur unser Antrieb, sondern die Quelle unserer Glückshormone. In Deutschland. Muss ich weiter reden…?