ist ja kein Schimpfwort. Ist ja keine Beleidigung. Sondern entspricht unserem natürlichen Verhalten. Wenn der Säbelzahntiger hinter uns her gerannt ist, sind wir eigenverantwortlich weggesprintet. Aus eigenem Antrieb.

In der heutigen Überflussgesellschaft (der deutschen, nicht der indischen) schläft dieser Reflex ein bisschen ein. Die eigene Verantwortung. Ist aber potentiell immer da. Diese Erkenntnis treibt mich an, Sie immer und immer und immer wieder, täglich über Möglichkeiten aufzuklären, Ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Auch dann, wenn man - getragen vom gesellschaftlichen Konsensus - eigentlich schon aufgegeben hat:

Wenn man den Krebs schon hat. Was ich an Dr. Coy so besonders schätze, ist der Funken Hoffnung, den seine Wissenschaft uns Menschen gibt. Und Hoffnung ist ein ganz entscheidendes Stimulanz des menschlichen Immunsystems, wie wir wissen. Na, dann mal los:

Frage: Sind aggressive Tumoren über eine Senkung der TKTL1-Spiegels beeinflussbar?

Dr. Coy: Genau so ist es. In einer Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums wurde gezeigt, dass eine Blockierung der TKTL1-Gens die Glukoseaufnahme und die Milchsäurebildung hemmen. Die Krebszellen sind weniger invasiv und reagieren wieder deutlich empfindlicher auf Chemo- und Strahlentherapie. Dies zeigt, dass eine TKTL1-Hemmung über Medikamente oder eine entsprechende Ernährung vielversprechende Strategien zur Krebstherapie darstellen.

Die "Achillesferse" des TKTL1-Stoffwechsels ist seine Abhängigkeit vom Treibstoff Zucker. Eine gefährliche Krebszelle kann durch Zuckerentzug an der Vergärung gehindert werden und stirbt ab oder sie muss die Verbrennung wieder aktivieren. Dann kann sie keine Metastasen mehr bilden, ist dem Angriff des Immunsystems ausgesetzt und Strahlen- und Chemotherapie können wieder wirksam werden. Durch die Beschränkung von Kohlenhydraten auf 1 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag wird der aggressiven Krebszelle in kurzer Zeit der "Treibstoff" für das aggressive Verhalten entzogen und sie stirbt entweder ab oder muss wieder auf Verbrennung umschalten. Damit ist zwar immer noch eine Tumorzelle vorhanden, aber sie kann vom Körper selbst mit Hilfe des Immunsystems, oder aber von außen durch Chemo- und Strahlentherapie abgetötet werden.

Also: Erst müssen wir etwas tun. Und dann sind wir freilich immer noch auf unseren Körper, unser Immunsystem angewiesen. Aber auch das haben wir doch in der Hand ... oder?