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Die Wunderspritze
Ein Traum der gesättigten Menschheit ist endlich, endlich wahr geworden. Die Wunderspritze gegen das Fett. Gegen die Fettsucht. Die Spritze, die aus übergewichtigen Menschen schlanke, zierliche Persönchen werden lässt. Wenn wir beispielsweise der Firma Novo Nordisk glauben.
Kostet in den USA pro Monat 1300 $. In Dänemark immerhin noch 200 € pro Monat.
Und lässt Übergewichtige in einem Jahr (!!!) 15% ihres Körpergewichtes verlieren. Das wären bei 120 kg Lebendgewicht immerhin 18 kg Verlust.
Nun ja. Können wir besser. Wir schaffen das Ganze kostenlos und viel schneller durch strikt no carb und Bewegung.
Aber da müsste man ja selbst etwas tun. Deshalb ist die Spritze für viele – modern denkende Menschen, welche die Verantwortung im Leben „den anderen“ überlassen – für viele also sehr wohl der letzte Rettungsanker. Verstehe ich.
Was steckt dahinter?
Da gibt’s im Körper ein Glucagon-like-Peptid-1 (GLP-1). Welches nicht nur der Bauchspeicheldrüse hilft, mehr Insulin auszuschütten (das Ziel jedes Diabetikers) sondern auch den Appetit reguliert. Genauer gesagt:
GLP-1 beeinflusst den Hypothalamus und stimmt Kopf, Magen und Körper auf „satt“ ein.
Leider, leider wird dieses Peptid im Körper sehr schnell abgebaut und da kommt Pharma ins Spiel. Man hat dieses Molekül ein bisschen verändert, so dass der Wirkstoff mehrere Tage lang den Appetit auf satt stellt und – ei gucke da, keine Zauberei – die Menschen werden schlank.
Überprüft und gelobt beispielsweise von Elon Musk oder Kim Kardashian, also der Crème de la Crème. Die Wunderspritze soll ab Sommer auch in Deutschland erhältlich sein. Wird die Medizin sehr wohl beschäftigen. Immerhin beträgt die ökonomische Last (sprich die Kosten) durch Übergewicht in Deutschland ca. 120 Milliarden Euro… pro Jahr. Davon könnte man viele, viele Doppel-Wumpse finanzieren.
Lohnt sich natürlich auch für die Hersteller. Glaubt man The Economist, wird die Spritze allein in den USA in diesem Jahr 3 – 4 Milliarden Dollar einspielen.
Wie gesagt: Man könnte mit seinen Mitmenschen ja auch anständig umgehen. Und ihnen den geheimnisvollen Satz zuraunen: „Kohlenhydrate stoppen die Fettverbrennung“. Oder noch besser diktatorisch, erprobt, gelobt und eingeübt durch Corona (da ging´s ja plötzlich, oder?) einfach Zucker und Mehl aus dem Verkehr ziehen. Könnte man. Klappt übrigens auch über den Geldbeutel …
Diesen Newsbeitrag finden Sie auch auf www.drstrunz.de.