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Die Sache mit dem Fruchtsaft
Süße Früchte enthalten Fruktose. Auch Fruchtzucker genannt. Lässt den Insulinspiegel ausdrücklich NICHT ansteigen. Daher werden häufig Honig, Agavendicksaft oder Dattelzucker als gesunde Süßungsmittel dargestellt.
Stimmt nicht!
Sie schaden ebenfalls den Mitochondrien, nur auf einem anderen Weg. Fruktose wird vor allem in der Leber verstoffwechselt. Als Abbauprodukt entsteht Harnsäure. Kennen Sie unter dem Stichwort „Gicht“. Harnsäure in zu hohen Konzentrationen (also dank süßem Obst) führt zu vermehrter Bildung freier Radikale (SCI RIP. 2021;11 (1): 7378). Schlimm. Und das nur durch Fruchtsaft?
Fruchtsäfte werden leider immer noch viel zu häufig als gesund angesehen. Besonders wenn „Bio“ draufsteht. Fruchtsäfte enthalten zwar einige Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe, aber viele wertvolle Bestandteile des Obstes werden bei der Saftherstellung bewusst extrahiert, allen voran die Ballaststoffe. Übrig bleibt eine konzentrierte Fruktose-Lösung. Um einen Liter reinen Apfelsaft herzustellen, werden zwei bis drei Kilogramm Äpfel benötigt, das sind ca. 10 bis 15 Stück.
Kein Mensch würde in nur kurzer Zeit fünf bis sieben Äpfel essen. Die Ballaststoffe würden einem schnell das Gefühl geben, dass es reicht. Somit wird automatisch die Fruktose-Aufnahme reduziert. Einen halben Liter Apfelsaft kann man jedoch ohne Probleme in einigen Minuten trinken und konsumiert im Nullkommanichts den Fruchtzucker von fünf bis sieben Äpfeln.
Das Gleiche gilt auch für sogenannte Quetschies, dem Fruchtpüree für Kinder, der in bunten Wegwerf-Plastikbeuteln verkauft wird. Selbst wenn kein zusätzlicher Zucker enthalten ist, sind sie ungesund. Wie Fruchtsaft enthalten sie viel zu viel Fruktose. Kein Kind würde die darin enthaltene Obstmenge auf einmal essen, und das zu Recht!
Fruktose aus dem Fruchtsaft oder dem Quetschie gelangt in die Leber, es entsteht Harnsäure in großen Mengen, die den Mitochondrien zusetzt. Die geschädigten Mitochondrien können daraufhin Glukose, welche durch den Verzehr von Brot, Nudeln, Süßigkeiten, Reis, Müsli oder Pizza entsteht, nicht mehr so gut in ATP umwandeln. Die Glukose muss aber trotzdem weg und wird in Fett umgewandelt und abgelagert, und zwar genau am Ort des problematischen Geschehens, in der Leber. Der ständige Konsum von Fruchtsäften in Kombination mit dem Verzehr anderer Kohlenhydrate kann zur Bildung einer FETTLEBER führen.
Fruchtsäfte – auch Bio-Fruchtsäfte – sind also nicht gesund. Auf Dauer klauen sie mehr Energie als sie liefern.
Praktischer Ausweg aus diesem Dilemma? Sie trinken gerne Säfte? Jahrelang hab´ ich mir täglich ein Pfund Mohrrüben im Mixer zu einem kompletten, also ballaststoffreichen Drink verarbeitet und genossen. Erwünschter Nebeneffekt: Eine stete sanfte Hautbräune. Ganz ohne Sonne.