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Die Leber wird wieder fit
Es ist inzwischen schön zu beobachten, wie die Gemeinde der Low Carb-Ärzte größer und größer wird. Zumindest in Australien und Amerika. Meistens kommt es zu dieser Wandlung durch eigene Probleme in Form von Übergewicht oder einem Prädiabetes Typ-2. Denn wie ich im Buch „Der Fastenkompass“ beschreibe, kündigt sich der Diabetes Typ-2 über viele Jahre schon im Vorfeld durch einen zu hohen Insulinspiegel an. Das sehen Sie in folgender Grafik aus meinem Buch anhand der oberen Kurve. Der Blutzucker bleibt in der Zeit (ca. 10 Jahre) noch normal:
Doch kommen wir zur schönen Geschichte von Dr. Jonathan Martin, seines Zeichens Hepatologe, also ein Arzt, spezialisiert auf Lebererkrankungen. Er selbst hatte lediglich das Problem, dass seine Frau als Ernährungsberaterin sich auf Low Carb spezialisiert hatte und ihm seine Zuckersucht vor Augen führte, die er infolge ablegen konnte.
Überzeugt durch sein neues Lebensgefühl begann Jonathan Martin, seinen Patienten mit unterschiedlich schweren Erkrankungen der Leber eine Low Carb-Ernährung als Teil der Behandlung zu empfehlen. In den folgenden fünf Jahren empfahl Martin 83 Patienten diesen Schritt, wovon 50 der 83 sich auf die Umstellung der Ernährung einließen. Dabei waren von 18 bis 74 Jahren alle Altersgruppen vertreten. Bei 32 Patienten wurde eine Insulinresistenz festgestellt, die letzten Endes auch eine Erkrankung der Leber erklärte, weshalb die Patienten bei Martin in die Praxis kamen. Doch kommen wir zu den Ergebnissen aus seiner Praxis:
- Alle Patienten verloren im Durchschnitt 8,34 KG an Gewicht
- Der Bauchumfang hat sich bei allen Patienten verringert, also genau dort, wo die Gefahr durch viszerales Fett am höchsten ist
- Der Leberwert Gamma-GT fiel im Durchschnitt von 63.9 auf 23,6 U/L
- Der Leberwert ALT fiel im Durchschnitt von 50.2 auf 25.3 U/L. Ein Patient korrigierte seinen ALT von über 200 auf normal
Mal wieder muss man festhalten: Es gibt kein Medikament, welches einen solchen Erfolg vorweisen kann. Es gibt mehrere Möglichkeiten einer Operation, wie die Magenverkleinerung oder den Magenbypass, wobei sich hier gern bei vielen Patienten ein JoJo-Effekt einstellt. Zudem sprechen wir über eine Operation, die jedoch nicht den Kern des Problems korrigiert, nämlich die falsche Ernährung. Die relativ naheliegende Umstellung der Ernährung zeigt dann auch die entsprechenden Erfolge. Wenn man dem Körper das Essen gibt, welches er benötigt und wenn man die vollkommen unnötigen Kalorien in Form von Fertigessen und vor allem Zucker weglässt, dann erholt sich der Körper und hier im Speziellen die Leber.
Martin beschreibt am Ende seines Vortrags noch den Fall einer Frau, die bereits eine fortgeschrittene Leberfibrose hin zur Leberzirrhose hatte (Level F4). Durch die Umstellung auf Low Carb konnte sich die Leber binnen 8 Monaten erholen! Und das ohne Medikamente. Dabei verlor die Frau 15,6 kg an Gewicht und 24 cm Bauchumfang. Der Leberwert Gamma-GT normalisierte sich von 47 auf 15. Die Einstufung der Leberfibrose war nach diesen 8 Monaten nur noch F2. Nach weiteren zwei Jahren hatte sich die Leber im Jahr 2023 sogar komplett erholt. Martin konnte keine Anzeichen einer Leberfibrose mehr feststellen.
Mal wieder nur durch eine genetisch korrekte Ernährung, ohne Medikamente.
Ein kleines Schmankerl am Ende: Die gute Frau hat ein Laster nicht ablegen wollen. Sie gestand, dass Sie täglich eine halbe Flasche Rotwein trinke und dass Sie keinen Sinn im Leben sehe, wenn Sie das nicht mehr dürfe. Die Leber hat sich trotzdem massiv erholt. Da sehen Sie die Macht, die eine aus meiner Sicht genetisch korrekte Ernährung besitzt.
Über den Autor:
“Robert Krug beschäftigt sich seit 2016 intensiv mit dem Thema Gesundheit und Ernährung im Hinblick auf die Biochemie des Menschen. Seit 2019 veröffentlicht Robert Krug Bücher zu den Themen genetisch korrekte Ernährung und zur ganzheitlichen Betrachtung des Menschen. Doch lassen wir ihn selbst einmal zu Wort kommen, wie er seinen Weg zur Biochemie gefunden hat:
"Ich liebe es, Probleme zu lösen. Das wird mit ein Grund dafür gewesen sein, dass ich 1994 Wirtschaftsinformatik studiert und warum ich leidenschaftlich gern Software programmiert habe.
Mein Weg zur ganzheitlichen Medizin erfolgte aus der Not heraus, da ich in 2016 selbst erkrankte und von der Schulmedizin leider keine Hilfe bekam. So fing ich an, mich Stück für Stück mit meinen Problemen zu beschäftigen und zu lesen, um den Problemen auf den Grund zu gehen. Also das gleiche Vorgehen wie bei der Arbeit. Das war sozusagen der Start für mein inzwischen leidenschaftliches Interesse an der Biochemie und somit der Start meiner Reise."
”