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Die DGE-Empfehlungen führen leider zum Diabetes Typ-2!
Ich verrate Ihnen eine Quelle meiner neuen Ideen für eine News: die Ärztevereinigung Low Carb Down Under, wo ich bereits hunderter tolle Vorträge über die Jahre gehört habe. Auch in diesem Jahr enttäuschen die Veranstalter nicht. So tragen zwei Ärzte vor, wie sich die Aborigines im Norden von Australien ernähren. Die Veröffentlichung von Julie Brimblecombe ist auf folgende Werte gekommen:
- 62,1 Prozent Kohlenhydrate
- 12,5 Eiweiß
- 24,5 Prozent Fett
So weit, so gut. Wenn ich mir die Empfehlungen der DGE anschaue, dann komme ich auf folgende Ratschläge, wie man sich ernähren soll:
- ca. 60 Prozent Kohlenhydrate
- 9-11 Prozent Eiweiß
- 30 Prozent Fett (bei körperlich aktiven Menschen 35 %)
Ich würde sagen, die Aborigines halten sich nahezu perfekt an die Empfehlungen der DGE, sie nehmen sogar weniger Fett zu sich als von der DGE empfohlen und der größte Anteil besteht aus mehrfach ungesättigtem Fett. Es gibt aber einen klitzekleinen „Fehler“ am Gesamtbild: Die Aborigines haben leider im Durchschnitt die fünffache Rate an Diabetes Typ-2 und sind mehr oder weniger durch die Bank stark übergewichtig. In 2010 haben die Forscher um Zhiqiang Wang herausgefunden, dass im Alter von 60 Jahren ca. 50 Prozent aller Männer und 66 Prozent aller Frauen der Aborigines im Norden Australiens Diabetes Typ-2 entwickelt haben.
Wie kann das sein, obwohl diese Menschen exakt die Ernährungsvorgaben einhalten?
Das ist eben nur erklärbar, wenn man feststellt, dass diese Vorgaben absolut falsch sind. Denn wären sie richtig, dürfte es niemals diese vernichtenden Resultate geben. Und wir sehen sehr ähnliche Resultate auch bei anderen indigenen Völkern.
Doch selbst in der tiefsten Dunkelheit findet sich Licht. So hat sich eine Gruppe von Low Carb Ärzten der Aufgabe gewidmet, den Aborigines zu erklären, wie verschiedene Lebensmittel auf ihren Körper wirken und sie vor allem daran erinnert, was ihre natürliche Ernährung war. Die indigene Ernährungsweise bestand zu 66 Prozent aus tierischen und 33 Prozent aus pflanzlichen Lebensmitteln, natürlich alle unverarbeitet im Vorfeld. Allein durch diese Erklärungen, ohne den Menschen eine Ernährung vorzuschreiben, wurden signifikante Verbesserungen der Blutwerte erreicht. Ich ziehe den Hut vor diesen Ärzten, denn hier möchten Menschen wirklich anderen Menschen helfen. Die Aborigines haben in ihrer Kultur einen wichtigen Grundsatz wiedergefunden:
„Essen ist heilig.“
Dem ist wenig hinzuzufügen. Wir sehen mal wieder, dass unsere Ernährung massiv über Gesundheit oder Krankheit entscheidet. Daher sollte es uns jeden Tag am Herzen liegen, was wir kaufen und essen. Und wir haben mit dieser täglichen Entscheidung auch eine große Macht, denn ohne Verkäufe würden sehr bekannte Fast-Food-Ketten schließen müssen und sehr große Konzerne würden ihre Produkte einstellen müssen, da sie keiner mehr kauft. Doch der Weg dahin ist noch sehr weit, da genau diese Konzerne, natürlich selbstlos und altruistisch, die Gremien in den USA mit reichlich Geld ausstatten, die die Ernährungsvorgaben alle fünf Jahre vorgeben,. Da darf man sich dann nicht wundern, wenn „Zuckerüberzogene Weizen-Minis“ gesünder eingestuft werden als mageres Fleisch. Aber es hilft leider nur, den Weg der Aufklärung weiterzugehen und zu hoffen, dass immer mehr Menschen dafür ein Bewusstsein entwickeln.
Quellen:
Characteristics of the community-level diet of Aboriginal people in remote northern Australia, Julie K Brimblecombe et al., 2013, DOI: 10.5694/mja12.11407
Incidence of type 2 diabetes in Aboriginal Australians: an 11-year prospective cohort study, Zhiqiang Wang et al., 2010, DOI: 10.1186/1471-2458-10-487
Über den Autor:
“Robert Krug beschäftigt sich seit 2016 intensiv mit dem Thema Gesundheit und Ernährung im Hinblick auf die Biochemie des Menschen. Seit 2019 veröffentlicht Robert Krug Bücher zu den Themen genetisch korrekte Ernährung und zur ganzheitlichen Betrachtung des Menschen. Doch lassen wir ihn selbst einmal zu Wort kommen, wie er seinen Weg zur Biochemie gefunden hat:
"Ich liebe es, Probleme zu lösen. Das wird mit ein Grund dafür gewesen sein, dass ich 1994 Wirtschaftsinformatik studiert und warum ich leidenschaftlich gern Software programmiert habe.
Mein Weg zur ganzheitlichen Medizin erfolgte aus der Not heraus, da ich in 2016 selbst erkrankte und von der Schulmedizin leider keine Hilfe bekam. So fing ich an, mich Stück für Stück mit meinen Problemen zu beschäftigen und zu lesen, um den Problemen auf den Grund zu gehen. Also das gleiche Vorgehen wie bei der Arbeit. Das war sozusagen der Start für mein inzwischen leidenschaftliches Interesse an der Biochemie und somit der Start meiner Reise."
”