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Der wichtigste Nobelpreis
Der für SIE wichtigste Nobelpreis wurde im Jahr 2000 verliehen. In Medizin. An Herrn Prof. Dr. E. Kandel. Gehirnforscher.
Der bewiesen hat, dass so etwas Nebulöses, Flatterhaftes, Unfassbares wie unsere Gedanken biologisch MESSBAR, mikroskopisch sichtbar in unserem Gehirn abgespeichert werden.
Und zwar in Form von Synapsen. Von neuronalen Verbindungen. Die exakt in der Sekunde entstehen, in der Sie diesen Gedanken denken.
Haben Sie das so deutlich, so drastisch schon einmal gehört? Heißt nämlich für Sie ganz praktisch:
Regelmäßiges SORGENVOLLES Denken
verändert nachweislich
die Strukturen unseres Gehirns.
Und dann haben Sie den Salat. Was einmal da ist, ist da. Und bestimmt Ihren Alltag, Ihr Leben. Im Grunde wissen Sie genau Bescheid, wovon wir hier sprechen.
Wenn wir nicht beschäftigt sind, wenn wir nicht abgelenkt sind, zur Ruhe kommen, fangen wir an zu grübeln. Wissen Sie. Unser Gehirn sucht Beschäftigung. Und wo bekommt es die wohl schneller her – über die dicke Datenautobahn des negativen Denkens und der Angst oder über den schmalen Feldweg der Freude und Leichtigkeit?
Genau. Über die Datenautobahn. Aufgrund der schon vorhandenen Verbindungen (Nobelpreis 2000!) ist es für unseren Kopf immer viel einfacher, Angst zu erzeugen als ein Gefühl von Gelassenheit.
Denken Sie an den Ukrainekrieg. Denken Sie an den wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands. Denken Sie an die steigenden Kosten, besonders für Energie.
Das Peinliche: So vernetzen Sie Ihr Gehirn freilich ständig auf ´s Neue. Tag für Tag entstehen in Ihrem Kopf mehrere hunderttausend Verbindungen … Gedanken, die Sie oft wiederholen, werden immer präsenter, während der Zugang zu Gedankengut, mit dem Sie sich länger nicht beschäftigt haben (Ihr Lebensglück, Ihr Lebenspartner …) neuronal abgebaut wird.
Und irgendwann übernehmen diese Automatismen, diese Datenautobahn: nicht mehr Sie steuern Ihr Gehirn, sondern Ihr Gehirn Sie. Nachweisbar an biologisch erkennbaren festen Strukturen.
Besonders peinlich der sogenannte Zweckpessimismus. Ihre überwiegende Geisteshaltung. Ihr Gehirn wird konsequent dahingehend trainiert, mehr Negatives als Positives WAHRZUNEHMEN. In anderen Worten:
Sie werden im wahrsten Sinne des Wortes blind für das Schöne. Genauso wie für alle Möglichkeiten, die sich Ihnen bieten, um Ihr Leben angenehmer zu gestalten. Die gibt es nämlich tatsächlich. Können Sie bloß nicht mehr wahrnehmen …
Dumm gelaufen. Es ist Ihr Leben. Wieviel Leben führen Sie? Abhilfe? Frohmedizin?
Umprogrammieren. Bild-Zeitung weglegen. TV abschalten. Mit Ihrem Kind spielen. Mit Ihrem Lebenspartner joggen. Heißt: Positive Automation (handfest im Gehirn nachweisbar) aufbauen. Durch WIEDERHOLUNG, also durch Übung glücklich werden.
Radfahren haben Sie schließlich auch durch Übung erlernt, oder? Und wie hat das mit dem Autofahren geklappt? Wachen Sie eindlich einmal auf!
Quelle: Das wunderhübsche kleine Büchlein von Klaus Bernhardt „Panikattacken“. Hat das Leben und Denken meiner klugen Frau in wenigen Minuten heller werden lassen.
P.S: Bernhardt braucht keine Tabletten. Psychopharmaka. Der orientiert sich lieber an Nobelpreisträgern (genau wie wir: Stichwort Epigenetik, Nobelpreis 2006).