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Der Onkologe und die Wirklichkeit
Onkologen sind Internisten, die sich spezialisiert haben auf die Behandlung von Krebs. Ausdrücklich Behandlung. Von Heilung ist in der Berufsbeschreibung nicht die Rede. Nun ja, vielleicht eine realistische Denkweise, wenn man an die stete Zunahme von Krebserkrankungen auf diesem Globus denkt …
Durch die medizinische Presse geht derzeit die aufregende Geschichte eines Onkologen. Von der Harvard-University. Herrn Prof. Dr. W. Gössling. Der selbst betroffen war, den Krebs überlebt hat und jetzt sehr, sehr klare, vernünftige, wohl abgewogene Worte von sich gibt.
Verständlich. Der hat die Wirklichkeit erlebt. Der ist jetzt ein wahrhafter Experte, was Krebs angeht.
Hoch-aggressiver Tumor im Gesicht. Überlebenschance 4 %. Gesicherte Statistik. Prof. Gössling meint dazu:
- „Wahrscheinlichkeiten gehören in die Prozentrechnung, im echten Leben gibt es nur 0 oder 100, Tod oder Überleben.“
- „Ich habe mich voll und ganz auf die Chance zu überleben fokussiert.“
Hört sich so einfach an. Ausgedehnte Operationen im Gesicht, Chemotherapie, Bestrahlung. Also Leitlinien-gerechte Behandlung. Dazu ein paar Bemerkungen von Prof. Gössling:
- „Die Nebenwirkungen der Chemotherapie waren schlimm.“
In meinen News lesen Sie: Chemotherapie ohne Nebenwirkung. Gesichertes Wissen. Gesichert, weil erlebt und berichtet. Dem Onkologen nicht bekannt. Tja …
- „Die Bestrahlung danach war der Horror.“
Gleiches Thema. Muss nicht sein. Alles in diesen News, in den Heilungs-Büchern beschrieben. Neuland für die Schulmedizin. Versteh ich bis heute nicht. In meinen Büchern, in meinen News schildern Patienten genau das Gegenteil der normalen Medizin. Selbst erlebt. Und kaum einer hört hin. Tja. Der Mensch will leiden …
UND JETZT KOMMT´S: Der Satz, auf den ich bei jedem Krebskranken warte: „Als der Krebs nach vielen Jahren zurückkam …“ Heißt für mich jedes Mal und erneut: Prof. Wiestler, Chef des DKFZ in Heidelberg hatte nun mal recht. Krebs ist in Stammzellen verankert. Die lassen sich durch Operation, Chemo und Bestrahlung eben nicht erwischen.
DAS NEUE: Diesmal erlebt Prof. Gössling etwas Neues. Zur Chemotherapie kam eine IMMUNTHERAPIE. Er hat sich eine gute Chance ausgerechnet, weil „durch Genanalysen meines Tumors wussten wir, dass er voller Mutationen war und viele Eiweißstoffe produzierte, die mein Immunsystem erkennen würde.“ Die Krebszellen waren also „genetisch markiert“ und die Immunzellen konnten die Krebszellen erkennen. Jedenfalls fand sich im erneut operierten Tumor „keine einzige Krebszelle mehr, der Krebs war weg“. Tusch. Folgt Frage und Antwort:
Frage: „Ihr Immunsystem hatte den Tumor besiegt?“
Gössling: „Er war spurlos verschwunden und ist bis heute nicht zurückgekommen.“
Und dann die triumphale Erkenntnis eines schulmedizinisch ausgebildeten Onkologen. Die Erkenntnis, dass die Nobelpreisträger Medizin 2018/2019 vielleicht doch recht hatten. Nämlich:
Gössling: „Ich gehe davon aus, dass MEIN Immunsystem es geschafft hat, die Krebszellen zu töten – dass ich frei von Krebs bin.“
Also noch einmal: Operation, Chemotherapie, Bestrahlung: Wie so häufig nur eine Fristverlängerung. Immuntherapie dagegen erfolgreich.
Auch wenn diese spezielle Immun-Therapie sicherlich noch sehr künstlich gemacht, pharmakologisch begleitet wird, bringt Prof. Gössling das PRINZIP auf den Punkt.
Das Immunsystem
und nur das Immunsystem
kann Krebs besiegen.
Selbst erlebt. Authentisch. Und wir hier in Deutschland wissen immer noch nichts vom Aminogramm, streiten uns um die richtige Unter-Dosis (ausdrücklich) von Vitamin D und so weiter.
Müssen wir wirklich abwarten, bis jeder Onkologe einmal selbst Krebs bekommen hat?
Quelle: Der SPIEGEL Nr. 20/ 13.05.2023, S. 95
Diesen Newsbeitrag finden Sie auch auf www.drstrunz.de.