IST STRESS. Stress? Ausgerechnet Stress? Der Hauptfeind unseres Immunsystems? Tja. Man kann jeden Tag Neues dazulernen.

Um zu kapieren, worum es hier geht, wie Stress uns forever young werden lässt, ein paar spannende Tatsachen über Langlebigkeits-Gene. Da kennen wir ein paar:

 

Das Sirtuin-Gen

 

Produziert die sieben geheimnisvollen Sirtuine. Und die wiederum:

 

  • Schützen vor Diabetes, Herzkrankheit, Alzheimer, Osteoporose, Krebs.
  • Dämpfen überschießende Entzündung wie Arteriosklerose, Colitis, Arthritis, Asthma.
  • Verhindern den Zelltod, stimulieren die Mitochondrien, unsere Kraftwerke.

 

Das mTOR-Gen

 

Auch seine Aktivität wird durch Nährstoffe gesteuert. Und bewirkt:

 

  • verstärkte DNA-Reparatur. Beispielweise nach radioaktiven Schäden.
  • Dämpft chronische Entzündung.
  • Baut alte Eiweißmoleküle ab. Also Schlacken.
  • Ganz wichtig: Misst verfügbare Aminosäuremengen und bestimmt dann, wie viel Eiweiß wirklich produziert wird. Eines Ihrer Hauptprobleme: Da haben Sie genügend Aminosäuren im Blut, aber viel zu wenig Eiweiß. Belesen Sie sich über mTOR.

 

Und jetzt kommt´s: Diese Langlebigkeits-Gene werden aktiviert durch Stressfaktoren dann, wenn die Zelle dabei nicht geschädigt wird. Ein wichtiger Zusatz natürlich. Was wären denn solche Stressfaktoren?

 

  • Körperliche Bewegung. Das tägliche Laufen.
  • Vorübergehendes Fasten.
  • Kurzdauernd proteinarme Ernährung. Also einmal Verzicht auf Fleisch.
  • Unterkühlung. Wird ja im Sport zur Leistungsverbesserung angewandt.

 

Werden diese Stressfaktoren, wie zum Beispiel täglich laufen, überlegt und behutsam eingesetzt, werden die Langlebigkeits-Gene aktiviert. Hier haben Sie die Erklärung für: „Laufen verlängert das Leben“ oder für „Laufen verhindert Krebs“.

Diese Zusammenhänge sind das Geheimnis, sind der Beginn der Langlebigkeit. Forever young.

Ein typischer, ach so typischer Nachtrag: Inzwischen entdecken wir Moleküle, entdecken wir Medikamente, welche diese Stresssituation nachahmen. Heißt wörtlich (Zitat):

 

„Auf diese Weise (also mit Tabletten) können wir die nützlichen Wirkungen von körperlicher Betätigung und vorübergehendem Fasten mit einer einzigen Pille nachahmen“.

 

Ach ja, wir Menschlein. Auf unser Ruhekissen (Bequemlichkeit) lassen wir wirklich nichts kommen. Statt zu handeln (täglich laufen) grübeln und grübeln wir über Schleichwege zur Gesundheit nach.

Beispiel: Solch ein typischer Schleichweg ist Metformin. Ein Diabetes-Tablettchen. Verhindert Zuckerresorbtion im Darm. Freilich, freilich: man könnte auf den Zucker ja ganz einfach verzichten. Aber… der Lockruf der Pillen ist nicht zu bremsen.

Weiß jeder Opium-Genießer, weiß jeder Morphin-Schlucker. Das gleiche Prinzip erkennen Sie freilich wieder unter dem Begriff „Sozialstaat“. Dem falschverstandenen.

Quelle:  „Das Ende des Alterns“. Von Prof. Dr. David A. Sinclair.