Wir verwenden Cookies, um Ihre Erfahrung zu verbessern. Um die neuen Datenschutzrichtlinien zu erfüllen, müssen wir Sie um Ihre Zustimmung für Cookies fragen. Weitere Informationen
Dauerlaufen oder Dauersitzen?
Es gibt tatsächlich in Deutschland, sogar unter meinen Leserinnen und Lesern, immer noch einige vernunftbegabte Wesen, die glauben, sie hätten die Wahl. Sie könnten Dauersitzen. Im Büro, zuhause vor dem Fernseher.
Die mich tatsächlich heute noch schräg angucken, wenn ich „tägliches Laufen“ vorschlage. Wenn ich „tägliches Muskelaufbau-Training“ vorschlage. Die halten das für etwas … exotisches. So etwas wie eine Spinnerei.
Tja. Als ob ich persönlich bis zu meinem 45. Lebensjahr nicht genauso verrückt gewesen wäre. Ver-rückt. Völlig aus der Bahn, auf der schiefen Bahn. Man könnte Dauersitzer sehr wohl auch als psychisch krank bezeichnen. Galt damals auch für mich.
Weil kluge Argumente nichts nützen. Noch nie etwas genützt haben. Sondern weil allenfalls liebe, verständnisvolle, frohmedizinische Sprache Sie möglicherweise, also Sie Vielsitzer, auf die richtige Spur, zum Dauerlaufen bringen könnten, zitiere ich heute einfach einmal
PROF. DR. INGO FROBOESE (65 Jahre)
Einer der wenigen Professoren (Sporthochschule Köln), dem mich rückhaltlos glaube und vertraue. Weil er all das, was er sagt, persönlich vorlebt. War übrigens mal einer der schnellsten Deutschen auf der Kurz- und Mittelstrecke. Sieht man ihm heute noch an.
Also lassen Sie mich bitte zitieren:
„Wir sind zum Dauersitzen nicht gemacht. Jeder, der nach einer längeren Autofahrt aus dem Auto steigt, versteht sofort, was ich meine. Dazu bedarf es keiner wissenschaftlichen Erläuterung: Wir fühlen uns verspannt und steif, denn durch stundenlanges Sitzen sind wir Sauerstoff- und Nährstoff-unterversorgt.
Nicht nur im Bereich der Muskeln, sondern auch im Gehirn. Wir fühlen uns müde und können uns nicht mehr konzentrieren.
Wenn dies eine Ausnahmesituation ist, kann der Körper dies kompensieren. Wenn ich aber Tag ein, Tag aus 6-8 Stunden am Tag im Büro sitze ….
Wir wissen, dass die AKTIVE MUSKULATUR sogenannte Myokine produziert. Das sind hormonähnliche Botenstoffe, die erst vor wenigen Jahren von Prof. Pente Petersens entdeckt wurden …. Seit der Entdeckung dieser Botenstoffe wissen wir, dass Muskeln ebenso endokrine Organe sind wie z.B. die Nebennieren oder Schilddrüse.“
Kommentar: Haben Sie das gewusst? Wirklich gewusst? Meine persönliche Erfahrung sagt mir, dass der Muskel eine sogar viel wichtigere Drüse ist, wenn es um Lebensenergie, Lebensfreude und Gesundheit geht.
„Gut erforscht ist Interleukin 6 … sorgt für Reparaturarbeiten im ganzen Körper und lässt die Insulin-Sensibilität steigen. Es hilft, das FETTGEWEBE, insbesondere das ungesunde Bauchfett ABZUBAUEN.
Die Sportwissenschaft hat mittlerweile in vielen klinischen Studien die positiven Effekte von Bewegung auf den Spiegel und die Funktion von Serotonin, Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin belegen können. Grundsätzlich: Jede Bewegung zählt und ist wichtig!!!
Wir wissen aus Studien, dass Sport einen unverzichtbaren Beitrag zur Verhinderung hirnorganischer Erkrankungen wie m. Parkinson oder auch m. Alzheimer leisten kann.“
Kommentar: Deswegen gucke ich in meiner Praxis jeden mit einer hirnorganischen Erkrankung von vorherein innerlich schief an. Mit schräg gestelltem Kopf. Und denk mir meinen Teil … bleibe selbstverständlich höflich und mitfühlend.
„Übrigens: Im Sport gilt „je öller, je döller“! – Je älter wir werden, desto mehr müssen wir für uns tun. Wir sollten uns dann eben nicht in Watte packen, sondern ganz im Gegenteil.“
ZUM LETZTEN SATZ: Wissen Sie, was Gehirnwäsche ist? Der letzte Satz zeigt Ihnen, dass die auch bei Ihnen längst funktioniert hat: Im Alter sollte man, so glauben Sie doch tatsächlich, kürzertreten. Wenn Sie schon mir nicht glauben, dann doch bitte Professor Froboese: Genau das Gegenteil ist richtig.
Schlussbemerkung: Auch diese News hofft wieder einmal auf den Effekt: „Steter Tropfen höhlt den Stein“.
Quelle: Das wundervolle neue, allerdings erschreckende (hiermit Warnung!) Büchlein „Klar im Kopf statt Nebel im Gehirn“ von Kyra und Sascha Kauffmann.
Kennen Sie bereits zum Thema Jod.