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Das Selbst und die Erleuchtung
Die wundersamen, so gekonnt ins Farbige übersetzten Bilder der Realität, uns allen per YouTube vom James Webb – Teleskop ins Haus gebracht, bieten Ihnen ganz unerwartet einen Ausweg aus Ihrem Dilemma „Meditation? Schaff ich nicht“.
Uns allen war immer einsichtig, dass das Betrachten des Sternenhimmels in einer klaren Winternacht uns sehr wohl in einen entrückten, meditativen Zustand versetzen kann. Man versteht, man begreift einfach nicht, was das Auge einem in diesen Momenten bietet. Auch das Gehirn kanns nicht übersetzen. Millionen helle Pünktchen, jedes wiederum eine ganze Milchstraße …
Eines freilich spüren wir bei den wunderschönen James Webb – Gemälden ohne Schwierigkeiten: wie unfassbar groß die Realität, das Objektive um uns herum ist, wie unendlich klein, unbedeutend, wie vergänglich das winzige Menschlein, also Sie und ich in Wahrheit sind.
Kann man sich mit abfinden. Kann man auch traurig werden. Oder … man lernt, dass schon Millionen, ja Milliarden Ihrer Mitmenschen sich die gleichen Gedanken gemacht haben. Und dass manche, besonders kluge, hartnäckige, sogar GEDANKLICHE Auswege gefunden haben. Sich trösten konnten.
Eine neue Realität beschrieben haben hinter diesem grausligen Gegensatz: Das unendliche Universum, uns jetzt, heute direkt vor Augen geführt (dank James Webb) und der eigenen vergänglichen Existenz. Hingewischt in einer vergleichsweisen Mikrosekunde.
Solche klugen Menschen haben einmal ein Büchlein (liegt auch auf meinem Schreibtisch), genannt Bhagavad Gita verfasst. Berühmt geworden durch Oppenheimer, den Vater der Atombombe.
Der aus Anlass der ersten Atombombenexplosion aus der Bhagavad Gita zitierte: „Now I am become death, the destroyer of worlds“. Der sehr wohl sich selbst als Person damit gemeint hat.
Oppenheimer war ein wirkliches Genie. Konnte (selbstverständlich) Sanskrit im Original lesen. Hat später gegenüber Präsident Truman von „Blut an meinen Händen“ gesprochen.
Auch wenn wir, also Sie und ich, nicht so genial sind, Sanskrit nicht im Original lesen, können wir doch in das folgende Gedankengebäude eintreten:
Wahrscheinlich haben Sie Ihr Selbst noch nie in Frage gestellt. Natürlich sind Sie ihr Körper, ihre Gedanken und ihre Lebensgeschichte. Die Bhagavad Gita, einer der wichtigsten Texte einer alten indischen Philosophie, definiert das Selbst anders.
Das wahre Selbst ist unendlich und unsterblich.
Das wahre Selbst existiert unabhängig von Ihrem Körper.
Das wahre Selbst ist viel mehr ist als nur Ihr Körper, Ihre Emotionen und Gedanken. Es ist eine weitere Ebene der Realität. Moderne Physiker würden das wahre Selbst als Information bezeichnen. Dieses wahre Selbst, genau wie Information, ist unsterblich. Somit auch Sie. Nur Ihr Körper wird sterben, Ihr wahres Selbst wird davon nicht berührt.
Das wahre Selbst ist auch unendlich. Das bedeutet, dass es nur eines davon geben kann. Gäbe es zwei, würde das zweite das erste begrenzen, dann wäre es endlich und nicht mehr unendlich.
Da es nur ein wahres Selbst gibt, ist das wahre Selbst eines jeden Menschen das gleiche. Aber nicht nur eines jeden Menschen, sondern auch eines jeden Tieres, einer jeden Pflanze, eines jeden Planeten, eines jeden Universums. Auf der Ebene des Selbst sind wir EINS MIT ALLEM.
Auf der Ebenen dieses Selbst gibt es tatsächlich keine Begrenzungen, weder in Zeit noch in Raum. Wussten auch die HUNA auf Hawaii. Erinnern Sie sich?
There are no limits.
Übrigens hat sich auch der Philosoph Arthur Schopenhauer, später der Nobelpreisträger Schrödinger von der Bhagavad Gita inspirieren lassen.
Warum ich ihnen davon berichte? In der Bhagavad Gita wird ebenfalls beschrieben, was man tun muss, um sein wahres Sein zu erkennen. Da wird
- von Bewegung,
- von Schlaf,
- von Ernährung, aber vor allem
- vom Denken und vom Tun
gesprochen. Vom Tun mit einer ganz speziellen Haltung.
Wer sein wahres Sein als unendlich und unsterblich realisiert, der ist frei! Solche Momente können aufblitzen beim Betrachten der James Webb-Gemälde (auch beschrieben in den „Buddenbrooks“). Man fühlt, dass man unsterblich ist. Fühlt, dass wahres Sein weder von Krankheiten oder anderen Verlusten betroffen werden kann.
Dieser Zustand wird auch als Erleuchtung bezeichnet.