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Das Fett-Gedächtnis
Vom Eiweiß-Gedächtnis hat Ihnen Robert Krug, der tüchtige, bereits erzählt. Geb ich noch eins drauf: Es gibt auch ein Fett-Gedächtnis. Aua!
Erklärt, weshalb (ab jetzt Zitat 1999) für 95 % der Menschen, die abnehmen wollen, Diäten die Treppe zum Dicksein sind.
Denn nicht einmal durch Hungern, per Null-Diät wird man sein Fett los. Durch Null-Diät gerät der Körper in Verwirrung. Er schlägt einen neuen Stoffwechselweg ein, den er vorher gar nicht kannte.
Normalerweise verbrennt er Zucker und Fett – aber während der Null-Diät verbrennt der Körper (ab dem dritten Tag) auch Eiweiß, sieben Tage lang (produziert daraus KH). Er verbrennt sich selbst, verzehrt seine Muskeln, sein Immunsystem, sein Blut. Sie werden immer schwächer und kränker… Kenn´ se das?
Damit der Körper sich nicht selbst auffrisst, kam ein Ulmer Arzt auf die Idee, ihm wenigstens das Eiweiß in Form eines Pulvers zuzuführen. Dieser „Ulmer Trunk“ hielt fortan in vielen Diät-Kliniken die Körper davon ab, wertvolle Muskeln zu zerstören. Nützte leider auf Dauer nichts: Der Jo-Jo-Effekt macht regelmäßig wieder alles zunichte.
Wenn man eine Kalorien-reduzierte Diät macht, also hungert, werden erst die Zuckerreserven in Muskeln und Leber angezapft. Mit jedem Gramm Zucker verliert man auch Wasser. Das zeigt die Waage – hocherfreulich, bis drei Kilogramm – an. Gleichzeitig aber nagt die Diät an den Muskeln und saugt Körpereiweiß ab – das schlägt sich auf die Laune nieder. Erst dann holt sich der Körper Energie aus den Fettdepots.
Weil aber auch die fettverheizenden Muskeln verschwinden, verbrennt der Körper mit jedem verlorenen Kilo Masse auch wenige Energie. Er schaltet auf sein „Ökoprogramm“ und macht jedes weitere Abnehmen schwer.
Nach der hausgemachten Hungersnot plagen die entleerten Fettzellen den Geist und die Nerven mit Esswut. Kenn´ se das? Kaum kommt die erste vernünftige Wurstsemmel an, sagen die gebeutelten Fettzellen: Her damit! Der Körper legt Vorräte an, um dem nächsten Hungerstress vorzubeugen. Auch wenn die Fettspeicher längst übervoll sind, quält er weiter mit Hunger.
DENN es gibt nicht nur ein Fett-Gedächtnis, das den Urzustand der gefüllten Fettzellen wieder herstellen will, sondern auch ein Eiweiß-Gedächtnis. Und das gibt keine Ruhe, bis alles verlorene Eiweiß wieder an seinem Platz ist: In Muskeln, Immunsystem und Bindegewebe.
Erst dann lässt die Esswut nach. Doch die Fettspeicher sind voller denn je.
Der Ausweg? Aktive Fettverbrennung. Schlank und fit sind für mich ein Synonym. Gehören zusammen. Sichtbar auf dem Cover meines zweiten Büchleins 1999 (Eigenverlag).
Diesen Newsbeitrag finden Sie auch auf www.drstrunz.de.