Patienten mit schlimmen COVID-19-Verläufen leiden an Vorerkrankungen, meistens an mehreren. Kennen Sie alles, haben Sie hundertmal gehört. Dann gibt es Berichte von Schwerkranken, die vorher angeblich gesund waren. Glaube ich nicht. Die waren nicht gesund, die wussten nur nichts von ihren gesundheitlichen Problemen, von ihren Defiziten. Typisch auch Insulinresistenz. Haupt-Risikofaktor für Corona. Wird eben erst bemerkt, wenn es zu spät ist.

Erhebliches Risiko auch: Falsche Darmbakterien, Probleme mit der Schleimschicht im Darm (Mucus) und leaky gut, der durchlässigen Darmwand. Entsteht durch psychischen Stress, durch leere Kohlenhydrate, durch fehlende Nährstoffe, durch Alkohol und Nikotin. In Zeiten von Fast Food, Nudeln und Softdrinks leiden bereits viele Kinder und Jugendliche an diesen Darmproblemen.


Es gibt einen Zusammenhang zwischen schlechter Darmgesundheit
und schweren COVID-19-Verläufen.


Erkenntnis von Wissenschaftlern der Universität Seoul. Erklärung: Corona-Viren dringen bis in den Darm vor. In einem kranken Darm ist die Schleimschicht dünner und überzieht nicht jede Zelle. Darmzellen besitzen, wie die Zellen des Lungengewebes, ACE2-Rezeptoren, über die sich die Corona-Viren den Weg in den Körper bahnen. Sind die Zellen nicht von Schleim überzogen, können die Viren an die ACE2-Rezeptoren binden. Daraufhin infiziert das Virus die Darmzellen und programmiert sie um. Es entstehen immer mehr Corona-Viren, die weitere Organe befallen, wie Herz, Leber, Nieren und das Gehirn. Nennt sich dann Multiple Organbeteiligung …


In einem gesunden Darm sind die Zellen der Darmwand von einer Schleimschicht überzogen. Corona-Viren können den Schleim nicht durchdringen und somit nicht an die ACE2-Rezeptoren in den Zellen der Darmwand binden.


Für diese These spricht, dass Durchfall zu den typischen Corona-Symptomen gehört. Freilich leidet nicht jeder, der schwer erkrankt ist, an Durchfall. Wahrscheinlich sind es die, deren Darm vorher schon beschädigt war.

Was tun? Ganz einfach: Epigenetik. Die Lösung übrigens des Corona-Problems, aller Pandemien. Kurz und knapp: Zucker, leere Kohlenhydrate, Alkohol und Nikotin weglassen. Sport treiben, denn auch Ausdauer- wie Kraftsport wirken sich positiv auf die Darmgesundheit aus. Und vor allem statt leerer Kohlenhydrate Gemüse essen! Die im Gemüse enthaltenen Ballaststoffe bieten die Lebensgrundlage für gesunde Darmbakterien, ihr Mikrobiom. Ein gesundes Mikrobiom erhält wiederum die schützende Schleimschicht (Mucus).

Das Leben, das gesunde Leben ist einfach. Die Höhlenmenschen kannten sich aus.

Quelle: Kim HS. Do an Altered Gut Microbiota and an Associated Leaky Gut Affect COVID-19 Severity?. mBio. 2021;12(1):e03022-20.