Millionen Menschen leiden unter Arthroseschmerzen. Schmerzen in den Knien oder im Rücken, im Nacken, in den Händen, in der Hüfte und/oder in den Füßen. Für viele ist das Aufstehen am Morgen besonders unangenehm, der ganze Körper ist steif und schmerzt.


Mehrere Studien haben inzwischen gezeigt: Hochdosiertes Vitamin B3 hilft!


Vitamin B3 kommt in zwei Formen vor, als Niacin und als Niacinamid. Um Arthroseschmerzen zu lindern, sollte das Vitamin in Form von Niacinamid eingenommen werden.

Wie das Vitamin gegen die Schmerzen hilft, ist noch nicht vollständig geklärt.

Klar ist aber, dass das Vitamin einen wichtigen Einfluss auf die Energiegewinnung hat. Niacinamid wird im Körper in das wichtige Molekül NAD umgewandelt. Dieses wiederum wird an mehreren Stellen für die Energiegewinnung benötigt. Es transportiert Elektronen zu den Membranen der Mitochondrien, in denen die so genannte Atmungskette abläuft. Dort entsteht ATP, das sind Moleküle, die im Körper überall dort eingesetzt werden, wo Energie benötigt wird. Also überall.

Besonders viel Energie wird benötigt, um Entzündungen zu bekämpfen. Arthrose ist immer mit Entzündungen verbunden. Damit das Immunsystem stark genug wird, die Entzündung zu heilen, braucht es Energie. Diese kann der Körper nur produzieren, wenn er ausreichend mit Vitamin B3 versorgt ist.

Außerdem reduziert Niacinamid wahrscheinlich einen ganz bestimmten entzündungsfördernden Botenstoff, nämlich Interleukin-1.

Es wird auch vermutet, dass Niacinamid direkt bestimmte Zellen aktiviert, die Kollagen produzieren. Steigt die Kollagenproduktion in den Gelenken, gehen die Gelenkschmerzen zurück.

Niacinamide kommen natürlicherweise in hohen Konzentrationen in Innereien, Fleisch, Geflügel und Fisch vor. Nicht ganz so hoch, aber immer noch nennenswert, sind die Mengen in braunem Reis und Avocados, wobei es schwierig ist, den gesamten Bedarf an Niacinamid mit den letztgenannten Lebensmitteln zu decken.

Niacinamid ist besonders wirksam gegen Arthroseschmerzen, wenn es über den Tag verteilt eingenommen wird, wobei 100 bis 150 mg pro Dosis und drei bis sechs Dosen empfohlen

werden. In anderen wissenschaftlichen Veröffentlichungen wird zu einer Einnahme von bis zu 3 Gramm pro Tag geraten.

Manche Menschen schlafen schlechter als gewöhnlich, wenn sie Niacinamid einnehmen. Sie sollten daher die letzte Dosis am Nachmittag einnehmen. Anderen hilft die Einnahme beim Schlafen, denn auch zum Schlafen wird Energie benötigt. Hier heißt es ausprobieren, denn jeder Mensch ist anders und auch die Stärke der Schmerzen ist von Person zu Person verschieden.

Quellen: Ursini F, Pipicelli G. Nutritional Supplementation for Osteoarthritis.Alternative and Complementary Therapies. 2009;15(4):173-177.

Jonas WB, Rapoza CP, Blair WF. The effect of niacinamide on osteoarthritis: a pilot study. Inflamm Res. 1996;45(7):330-334.


Über die Autorin:


"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.

Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:

„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"