Wir verwenden Cookies, um Ihre Erfahrung zu verbessern. Um die neuen Datenschutzrichtlinien zu erfüllen, müssen wir Sie um Ihre Zustimmung für Cookies fragen. Weitere Informationen
Alzheimer? Geht mich nichts an …
Ein häufiger Satz in meiner Praxis. Begleitet von erleichtertem Lächeln. Meine Reaktion: Ein innerliches Lächeln. Ach, wenn du wüsstest … denk ich mir dabei.
Alzheimer ist ein schleichender Prozess. Beginnt viel früher, als die meisten von Ihnen glauben. Fängt schon an, wenn Sie mir gegenüber in Ihren Taschen nach dem langen Zettel kramen. Auf dem Sie sich notiert haben, was Sie mir sagen wollten.
Tja. Wenn ich einen Kollegen aufsuche, dann habe ich meine Beschwerden im Kopf parat. Knapp, präzise. Kleiner Unterschied.
Das geht dann weiter mit Wortfindungsstörungen. Kennen Sie nicht? Da fällt Ihnen der Name von XY partout nicht ein. Na ja, denken Sie sich. Normal. Sehen Sie: Das dürfte einem Staatsführer, einem Politiker wirklich nicht passieren. Der MUSS sich einfach an Namen erinnern.
Will sagen: Demenz in der leichten Form, nämlich Gedächtnisstörungen ist etwas beinahe Normales bei Menschen im vorgerückten Alter. Also älter als 30 Jahre. Dann sollte man das aber auch als Fakt anerkennen ….
Versuchen Sie heute mal, ein Gedicht zu lernen. Indem Sie´s ein oder zweimal durchlesen.
Das hat damals in Ihrer Schulzeit sehr wohl geklappt. Oft genug.
… als Fakt anerkennen. Und sich rechtzeitig um Abhilfe bemühen. Abhilfe? Ja freilich. Wir leben seit Nobelpreis 2006 im Zeitalter der Epigenetik. Ich weiß wirklich nicht, wie oft ich diesen Begriff noch wiederholen muss, bevor Ihnen dieses
GOTTESGESCHENK
groß und bunt genug vor dem inneren Auge steht. Bis Sie verstanden haben, dass Sie das Leben in praktisch jeder Richtung – zum Bösen wie zum Guten – tatsächlich selbst in der Hand haben. Wenn das alles nicht schon wissenschaftlich, genbiologisch bewiesen wäre …
Aber zurück. Demenz. Alzheimer. Wir kennen hier eine mächtige Waffe, tatsächlich ein Allheilmittel, was auch Alzheimer besiegen kann. Nämlich ketogene Kost.
In meinen Augen so ausgeprägt nicht nötig. Es genügt der Verzicht auf leere Kohlenhydrate. Mit den Worten von Robert Krug: Ein Nüchtern-Insulin unter 3 mmol/l. Interessiert? Studie:
4 Monate ketogene Diät hat nicht nur Lernvermögen und Gedächtnis deutlich verbessert, sondern hat doch tatsächlich
- die Anzahl der Neuronen (Nervenzellen)
- die Anzahl der Synapsen (Nervverbindungen)
- sowohl im Hippocampus, also Ihrem Gedächtniszentrum, wie auch in der Gehirnrinde VERMEHRT.
Ein ungeheuerlicher Befund. Einfach ein bisschen anders gegessen, auf leere Kohlenhydrate verzichtet, und nachweislich verbessert sich Gedächtnis und Lernvermögen. Und nachweislich verjüngt sich buchstäblich Ihre Gehirnstruktur. Aber das geht noch weiter:
- Auch die Ablagerungen von Amyloid-Plaques, typisch für Alzi, reduzierten sich
- Und die Neuro-Inflammation (Entzündung) der Mikroglia (Grundsubstanz Gehirn) reduzierte sich.
Der Befund, insbesondere der histologische Beweis (!!!) ist neu, nagelneu (2022!). Das einzig Dumme an dieser berückenden Studie: Verwendet wurden Mäuse. Freilich: Da musste man ja auch das Gehirn anbohren …
Persönlich lese ich solche Studien mit größtem Vergnügen. In der sicheren Gewissheit, dass Sie den gleichen Befund in wenigen Jahren beim Menschen beschrieben finden.