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Altern ist in
Auf der SPIEGEL-Bestsellerliste finden Sie derzeit (17.08.2024) zwei Bücher über das ALTERN. Auf Platz 1 und auf Platz 3. Altern ist in. Einmal schreibt Elke Heidenreich (80 J) hier philosophisch zum Thema (alle wollen alt werden, niemand will alt sein). Und dann Marianne Koch (92 J), Ärztin, ein bisschen sachbezogener über die Vermeidung von Alzheimer & Co.
Frage ich mich: Wo bleibt hier die jüngere Generation? Wo bleiben Sie? Mit beispielsweise: “Altern? Alles Quatsch. Interessiert mich nicht. Ich bleibe lieber forever young...” Hier wären Sie, liebe Leser, im Forum gefragt.
Eine echte Überraschung zum Thema findet sich im SPIEGEL eine Woche zuvor (10.08.2024). Da äußert sich Frau Professor Norman aus dem Deutschen Institut für Ernährungsforschung in Potsdam.
Potsdam. Mir ist seit Jahrzehnten bekannt als ideologische Kohlenhydrat- Zentrale ...
Aber auch dort man lernt dazu. Erkennbar beispielsweise am Satz:
“Es ist beeindruckend, wie wirkungsvoll das Zusammenspiel von körperlicher Aktivität und anti-entzündlicher Ernährung... Alterungsverfall entgegenwirken kann”
Wie wahr. Tägliche Bewegung (Laufen!) und Verzicht auf Kohlenhydrate (klassisch entzündliche Ernährung) könnten die Lebenserwartung (jetzt Zitat) “um 13 Jahre erhöhen”. Immerhin.
Aber das eigentliche Schmanckerl kommt erst. Frau Professor Norman empfiehlt doch tatsächlich im Alter deutlich mehr (doppelt so viel) Eiweiß als tierisches Eiweiß zu sich nehmen. Wir lesen:
“Bei Menschen ab ungefähr 65 Jahren ist der Bedarf mit 1 – 1,5 g Protein pro kg Körpergewicht aber wesentlich höher (als in der Jugend...). Das Eiweiß hilft,
Muskelmasse zu erhalten und damit die typische Kette aus Stürzen, Knochenbrüchen und Krankenhausaufenthalten zu verhindern.
Deswegen ist im Alter tierisches Protein, also zum Beispiel Fleisch, wieder von Interesse, weil das unserem eigenen Muskelprotein so ähnlich ist”
Glückliche Worte. Habe ich bisher so eigentlich nur bei Strunz gelesen. Nämlich dass man für Aufbau und tägliche Regeneration der Muskelmasse, für den Knochen (und für das Bindegewebe und für das Blut und für Organe wie Leber und Nieren...) unbedingt tierisches Eiweiß benötigt. Täglich! Tierisch im Gegensatz zu pflanzlich wegen der idealen, körpereigenen Zusammensetzung an Aminosäuren.
Kurz nachgerechnet? 1,5 g Protein pro kg/KG ist bei 70 kg über 100 g Protein täglich. Umgerechnet in Fleisch (Eiweißanteil 20%) wäre das ein tägliches Steak von 500 g. Tja. Selbst mir kaum machbar. Daran erkennt man die Patientenferne medizinischer Wissenschaft, in dem Fall von Frau Professor Norman.
Generell gültig: Deine Ratschläge solltest du an dir selbst ausprobiert haben. Vorher ist alles in der Regel dummes Geschwätz.