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Abhängigkeit und Entzug
kommt in Ihrem, kommt in meinem Leben nicht vor. Wir sind nicht drogenabhängig. Wir sind keine Junkies. Interessiert uns alles nicht, diese Begriffe.
Ach, wenn Sie wüssten. Bringt mich drauf ein Leserbrief in Focus 43/2014, S. 68. Ein kluger Brief. Leider, leider so überlegt wissenschaftlich formuliert. Und damit unverständlich. Schade.
Weil hier aber ein zentraler Punkt Ihrer Lebensfreude und Ihrer Lebensenergie beschrieben wird, erlauben Sie mir bitte:
„Die Lebensmittelbranche verdient Milliarden, um damit uns und vor allem unsere Kinder abhängig von Zucker, Salz und Kohlenhydraten zu machen. Gleichzeitig wird ein milliardenschweres Angebot an Diätprodukten auf den Markt geworfen.
In Ihrem Artikel beschreiben Sie die Lehren aus der Evolution völlig korrekt. Leider gehen Sie auf den zentralen Stellmechanismus unseres Körpers nicht ein. Denn nur wenn wir unser Gehirn so befriedigen, dass es den Hungerstoffwechsel akzeptiert, können wir die Spirale aus Abhängigkeit und Entzug durchbrechen.“
Der erste Absatz ist klar. Empfinde ich als Tatsachenfeststellung. Nicht als Vorwurf. Wir werden nun einmal vergiftet. Nichts Besonderes. Wir führen ja wohl auch Krieg, oder?
Aber der Ausweg: Präzise beschrieben. Stichwort „Hungerstoffwechsel“. Heißt Ketose. Und wie gut formuliert: Wenn unser Gehirn die Ketose akzeptiert… stimmt so: Dazu braucht das Hirn ein paar Tage, manchmal Wochen. Das wehrt sich. Das mag nicht. Das ist nämlich schon längst
abhängig!
Und was Sie bei der Umstellung auf No Carb oder genetische korrekte Kost verspüren, ist nichts weiter als Entzug. Wird heute ja gnädig und mitleidig stationär, also im Krankenhaus vollzogen. Bei Heroinsüchtigen. Weil man denen das Leid ein bisschen erträglicher machen möchte.
Heißt: Falls Sie es bereits geschafft haben, sind Sie einfach stolz auf sich! Sie haben Abhängigkeit durchbrochen, den Entzug überlebt und sind endlich… CLEAN. Leben von Ketonkörpern.
Die Belohnung? Unbeschreiblich. Weiß man leider immer erst dann, wenn man es hinter sich hat.