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2018: Was ist wichtig?
Erstaunliches tut sich in der Republik. Unser Denken verändert sich. Weg vom Flüchtigen, hin zum Bleibenden, Stabilen. Der beste Beweis findet sich auf dem Cover der Neujahrsausgabe des SPIEGEL.
Ursprünglich ein Politblatt. Ein Gesellschafts-Politisches-Journal. Welches Jahrzehnte den Ton, die Tonart unter den deutschen Intellektuellen angegeben hat. Vielleicht immer noch tut.
Und ausgerechnet der SPIEGEL titelt zum Neuen Jahr
„GESUNDES NEUES!“
Bewegen, gut essen, entspannen:
Der Masterplan für ein viel längeres Leben
An der Spitze der guten Wünsche für das Neue Jahr scheint also die Gesundheit zu stehen. Dem Volksmund mit der Floskel „Gesundes Neues Jahr!“ schon immer bekannt. Und dann spricht der SPIEGEL über das Geheimnis dahinter. Haben Sie´s wieder erkannt? Bewegung – Ernährung – Denken.
Das sei ein Masterplan (darunter tut es ein SPIEGEL nicht) für ein viel längeres Leben.
Denk ich mir: Na endlich. Oder: „Was denn sonst?“. Kurz und gut: Hat mich gefreut.
In dem schön geschriebenen Artikel (dank Jörg Blech, wem denn sonst?) findet sich selbstverständlich nichts Neues. Aber es tut gut, wenn Sie, liebe Leserin, lieber Leser, Ihre Lebensweise bestätigt finden. Also:
- Wer sich genug bewegt und ausgewogen ernährt, lebt … länger.
- Die Macht der Gene wurde weit überschätzt.
- Es ist leichter als gedacht, sich gesundheitsbewusst zu verhalten.
„Verhalten“: Es geht hier nicht, wie von vielen von Ihnen irrtümlich angenommen, um eine Technik. Beispielsweise eine Technik, abzunehmen. Sondern es geht um ein Verhalten. Um Ihren Alltag. Um Ihren völlig normalen eingeschliffenen Lebensstil. Das ist ein völlig anderes Denken…
Mir kürzlich aufgefallen, als mein Sohnemann zufällig ein Foto von mir mit 57 in der Badehose betrachtete.
Seine Frage: Was hast du damals getan, um diese Figur zu bekommen?
Meine Antwort: Nix. Ich hab nix getan. Ich habe gelebt…
Da ging mir ein entscheidender Punkt auf: Sie wollen auch von mir immer Ratschläge, um etwas zu verändern. Genau darum geht es nicht. Es geht viel eher um Ratschläge, Ihr Leben neu einzurichten. Von Stund an. Für immer. Automatisch. Per Reflex.
Und die entsprechende Figur, das steigende Lebensglück ist dann nur das Resultat. Es wurde ganz bewusst nicht auf dieses Resultat abgezielt.
Das Gleiche vermittelt uns der SPIEGEL-Artikel. Herausgreifen darf ich die lustige Geschichte über das METHUSALEM-GEN.
Die Geschichte erledigt beispielhaft die Gen-Medizin. Illustriert deren grundsätzlichen Irrtum.
Im Blut von hunderten steinalter Menschen (95 – 119 Jahre) wurde ein bestimmtes genetisches Muster gefunden, das offenbar für ein langes Leben bürgt.
Unabhängige Forscher haben diese Sensation nachkontrolliert und Fehler um Fehler gefunden.
Daraufhin hat der inzwischen berühmte Verfasser seine Veröffentlichung zurückgezogen. Die Höchststrafe im Wissenschaftsbetrieb.
Heute wissen wir, weshalb ich immer wieder den Lebensstil betone und nicht einzelne Rezepte (zum Beispiel zum Abnehmen). Weil nur der Lebensstil dauerhaft Gene an- und abschaltet. Weil jetzt plötzlich Gene eine völlig andere Bedeutung bekommen. Nämlich nur ein Potential symbolisieren. Mit dem wir dann – ganz nach Wunsch – umgehen können.
Interessant noch eine zweite Bemerkung: Derzeit existieren etwa 1 Million Ernährungsstudien. Biostatistiker halten 90% für fehlerhaft, so steht hier. Ich persönlich weiß: 99% stimmen wohl nicht. Der große Irrtum beamteter Professoren in der DGE, die diese 99% schlicht übernehmen und daraus die bekannten krankmachenden Ratschläge für die deutsche Bevölkerung ableiten.
Fazit: Aus sieben Seiten SPIEGEL-Text zum Neuen Jahr:
- Laufen Sie um Ihr Leben.
- Essen Sie genetisch korrekt.
- Entspannen Sie täglich.
Frohmedizin ist in der Gesellschaft angekommen. 2018.